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Reviews
The Raveners

Ravenous


Info
Musikrichtung: Swingrock

VÖ: 29.01.2010

(Silversonic/H´art)

Gesamtspielzeit: 50:02

Internet:

http://www.theraveners.com


The Raverners aus Zürich - gerade einmal seit 2007 gibt es diese Band, deren erste Single "You gotta swing" nicht nur bereits vor Erscheinen des gesamten Albums in ihrem Heimatland nicht sooooo ganz selten gespielt wurde, sondern das in Bälde erscheinende Ravenous überhaupt erst hat entstehen lassen.... Und warum auch nicht: Der Mix von Pop, 60´s Swing, Rock, 80´s Elektro, Soul, und Funk und rockigen Riffs ist großartig, geht in die Beine und macht schlicht Spaß! "Wir nennen es Swingrock. Dieser Stil hat sich aber so ergeben, es ist nicht so, dass wir unbedingt etwas Neues machen wollten.", erklärte Gitarrist Chris Muzik

Ravenous beginnt (wie sollte es anders sein?!) mit dem "Ravenous Intro", das mit seinen souligen Anklängen und claps eher auf eine Spur lockt, die sich mit dem ersten Song "You gotta swing" als völlig falsch erweist. Wow, ist das cool, was die Raveners da vom Stapel lassen: Geiler Swing, unterlegt mit Gitarren, treibend, dazu die markanten vocals von Sängerin Jessy Howe - wems bei dem Song nicht in irgendeinem Körperteil heftig zuckt, der sollte sich dringend untersuchen lassen! Dieser Track müßte eigentlich auch hierzulande in den Radios rauf und runter gespielt werden, alleine schon wegen ihm lohnt sich das gesamte Album! Schlicht geil!!
"All this Talk" geht dann etwas ruhiger zur Sache, aber auch nur etwas, und das folgende "Never wanna be" bricht diese relative Ruhe dann mit einem kurzen, heftigen Gitarrenintro kurz auf: Wer sich hier an Amy Winehouse mit Gitarren erinnert fühlt, braucht seine Assoziationen nicht zu unterdrücken, nennt die Band jene Dame doch selbst als einen Referenzpunkt, ist aber deutlich lässiger und grooviger.
"Ooh ya ooh ya ooh!" nervt. Tut mir leid. Totalausfall. Klingt wie der Refrain einer schwedischen Partyband zum nächsten Ibizaurlaub. Das kann dann leider auch der eigentlich coole Rhythmus nicht mehr retten, denn auch die keys sind total daneben und Jessy Howe quäkt ihre vocals extrem. Skip-Taste als letzte Lösung. Nächster Track "The best Thing". Vielvielviel besser, zurück zum inzwischen bewährten Rezept: grooven und swingen im midtempo, zum Glück ist auch wieder etwas mehr Gitarrenarbeit dabei.
Etwas mehr Gitarren gibts dann auch bei "Boy you wanna", einem Song, bei dem es wieder in den Beinen zuckt, so groovig wirds, dazu die rotzfreche und zugleich laszive Stimme von Jessy - wieder ein gelungener Song, so auch "King of Queens", der dunkler daherkommt als alle bisherigen Songs auf Ravenous.
"Flipsy Pixie" ist zwar kein Totalausfall, aber auch kein Gewinn fürs Album: Die Raveners versuchen sich als Soulband, und dabei kommt leider nur Langeweile heraus, auch ist Jessy Howes Stimme einfach nicht dunkel und verrucht genug, um in dieser Liga zu punkten; außerdem ist die Instrumentierung einfach zu hektisch. Zum Glück landet die Band mit "Come true" wieder auf dem eigenen Terrain, das sie mit dem folgenden "Say it loud" noch einmal in aller gebotenen Kürze voll ausreizt.
Das Album klingt aus mit "Give me back", einem dieser lästigen und ärgerlichen Tracks, bei dem zwischen Anfang und einem Outro - hier in Anlehung ans Intro - mehrere Minuten Stille liegen. Warum eigentlich? Macht die Band bei dem souligen Song vieles besser als bei "Flipsy Pixie", eigentlich ein super Ende für ein durchaus klasse Album... denn trotz einiger Ausfälle bleibt das Debutalbum der Raveners genau DAS! Viele Songs ähneln sich zwar, das aber mag man aufgrund des tollen Sounds eigentlich vergessen, und wer Songs wie "You gotta swing", "Boy you wanna" und "Say it loud" raushauen kann - dem wird auch in Zukunft noch so manches zuzutrauen sein!



Andreas Matena



Trackliste
1Ravenous Intro0:43
2 You gotta swing3:18
3 All this Talk3:27
4 Never wanna be3:50
5 Ooh ya ooh ya ooh!3:50
6 The beste Thing3:11
7 Boy you wanna3:38
8 King of Queens3:34
9 Flipsy Pixie3:58
10 Come true3:31
11 Say it loud2:52
12 Give me back14:10
Besetzung

Jessy Howe: vocals
Chris Muzik: guitars
Géza Burghardt: bass
Dave Macloed: keys
Simon Kistler: drums


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