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Osibisa

The very Best of Osibisa


Info
Musikrichtung: Afro Rock

VÖ: 28.08.2009

(Flying Elephant / Cadiz / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 78:01


In der letzten Ausgabe hatten wir das aktuelle Album der Afro Rock Pioniere Osibisa vorgestellt. Gleichzeitig mit ihm ist im Herbst ein Rückblick auf die großen Jahre der Ghana-stämmigen Band erschienen.

Auch wenn die Band sich nie aufgelöst hat, ist sie für die europäische Aufmerksamkeit Anfang der 80er Jahre in der Versenkung verschwunden. Das vollzieht The very Best of Osibisa nach, indem ausschließlich Material aus den Jahren 1971 bis 1981 enthalten ist.

Wenn man sich die Mühe macht, die auf dem Album nicht chronologisch geordneten Stücke in der Reihenfolge ihres Entstehens zu betrachten, kann man eine Entwicklung erkennen, die das Verschwinden der Band in der Bedeutungslosigkeit durchaus verständlich macht.

Die frühen Stücke sind sehr percussiv. Die afrikanischen Wurzeln liegen sehr deutlich vor Augen. Aber bereits hier deutet sich eine Entwicklung an, die dann in der Mitte der 70er immer stärker wir und Osibisa in große Nähe zu Santana bringt.
Auf den jüngsten Stücken dieser Compilation, die sich vor allem im Bereich der Tracks 10 bis 14 befinden wird dann die damals sehr lebendige Disco-Pop-Szene beliehen. Da stampft man durch das Cover des Miriam Makeba Klassikers „Pata Pata“, mischt in „Celebration“ die kommerziellsten Momente von Santana und Kool and the Gang. Der Tiefpunkt wird mit dem schunkeligen „The Warrior“ erreicht, beim dem sich die Goombay Dance Band mit den Les Humphries Singers zusammengetan zu haben scheint.

Zum Ende gibt es dann ein Pflaster auf die Seele des geschundenen Fans, indem das fast acapella gesungene „Kilele“ die afrikanischste Seite dieses Albums aufschlägt.
Auch das von Roger Dean gestaltete Cover des Digi-Packs versöhnt ein wenig.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Sunshine Day 4:43
2 Music for Gong Gong 5:29
3 Welcome home 4:17
4 The Dawn 7:02
5 Woyaya 4:26
6 Ayiko Bia 7:51
7 Fire 4:46
8 Nkosi sikeleli Africa 5:36
9 Cherry Field 3:40
10 Coffee Song 3:15
11 Dance the Body Music 3:46
12 Celebration 4:40
13 The Warrior 3:44
14 (I feel) pata pata 3:45
15 Uhuru 3:25
16 Kilele 3:12
17 Home Town 3:36

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