Musik an sich


Reviews
Cimarosa, D. (Mallon)

Ouvertüren, Vol. 2


Info
Musikrichtung: Wiener Klassik

VÖ: 19.11.2007

Naxos / Naxos (CD, DDD (AD: 2006) / Best.nr. 8.570279)

Gesamtspielzeit: 67:24

Internet:

Naxos



NACHLASSEND

Wer WDR3 hört, kennt sie schon zum Teil: die lebendigen, spritzigen und irgendwie immer gute Laune machenden Ouvertüren von Domenico Cimarosa (1749-1801). Volume 1 der entsprechenden Naxos-Produktion (Best.nr. 8.570508) ist nämlich schon im Jahre 2000 veröffentlicht worden und die drei bis neun Minuten langen Ouvertüren gehören zu den beliebten Pausenfüllern und Überbrückungsstücken im Radioprogramm. Allerdings ist zwischen Vol. 1 und Vol. 2 nicht nur viel Zeit verstrichen, sondern Naxos hat auch die Pferde gewechselt. Statt der alerten Nicolaus Esterházy Sinfonia hat jetzt das Toronto Chamber Orchestra die Aufgabe übernommen. Dies kommt der Sache leider nicht zugute, denn das Orchester spielt unter Leitung von Kevin Mallon die Ouvertüren doch deutlich braver und routinierter. Schmerzlich vermisst man das frische, verschmitzte Musizieren, das Folge 1 so unterhaltsam gemacht hat. Allzusehr tönt Cimarosas - zugegebenermaßen oft schlicht strukturierte, aber an sich doch effektvolle Musik - nach Fließbandproduktion. Vor allem die Streicher setzten die Schnitte nicht scharf genug. Hinzu kommt ein halliges Klangbild, das zwar ein grosses Orchester suggeriert, aber die Kontraste zusätzlich verunklart.
Sollte man tatsächlich planen, eine Gesamteinspielung mit den Ouvertüren zu sämtlichen der 65 Opern Cimarosas aufzulegen, so wäre dringend zu überlegen, zur Nicolaus Esterházy Sinfonia zurückzukehren.



Sven Kerkhoff



Trackliste
1 L´Armida immaginaria 05:06
2 Oreste 06:40
3-5 L´Italiana a Londra 07:38
6 Artsaserse 09:06
7-9 Alessandro nell´Indie 09:42
10 La donna sempre al suo peggior s´appiglia 05:08
11-13 La Circe 09:34
14-16 Il fanatico per gli antichi Romani 07:35
17 Giannina e Bernadone 06:55
Besetzung

Toronto Chamber Orchestra

Ltg. Kevin Mallon


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