Musik an sich


Reviews
Quicksand Dream

Beheading Tyrants


Info
Musikrichtung: Epic Metal

VÖ: 18.11.2016

(Cruz del Sur Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 31:20

Internet:

http://www.facebook.com/quicksanddream
https://quicksanddream.bandcamp.com


Ja, die Mühlen mahlen langsam bei den Schweden Quicksand Dream. Laut eigenen Angaben gibt es diese Band schon seit 1993. Ein erstes Lebenszeichen namens Aelin - A Story About Destiny stammt aus dem Jahr 2000. Wirklich Notiz davon wurde allerdings erst 2010 genommen, als die Platte erstmals so richtig veröffentlicht wurde (schließlich gab es vorher nur verschwenderische 30 Stück davon).

Jetzt ein neuer Anlauf mit Beheading Tyrants. Dieses Mal veröffentlicht auf einem renommierten Label. Die Italiener Cruz del Sure kümmern sich um die Belange der Band. Und gut, dass sie es tun. Denn das Stück weiß durchaus zu gefallen. Episch angehauchten Metal gibt es hier zu hören. Urväter wie frühe Manowar oder auch Manilla Road hört man durchaus heraus. In den schweren, doomig angehauchten Momenten auch Genre-Primen wie While Heaven Wept.

Dabei sind die Kompositionen meist gar nicht so ausufernd wie man zunächst denkt. Die Songs sind sogar überraschend knackig. Gerade die beiden straighten Nummern „Cloud of Dream“ und „The Girl From The Island“. Besser gefallen Quicksand Dream allerdings, wenn man etwas pathetischer wird. Gleich der Opener „Daughters of Eve“ zeigt wozu Quicksand Dream fähig sind. Hier kommt Stimmung auf. Einnehmende Melodiebögen und mitreißendes Gitarrenspiel. Der Gesang lässt Epik anklingen und tönt angenehm bodenständig und ohne in übertriebenen Gesten zu versinken. So muss das sein.

„The Shadow The Bleed“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, startet nur wesentlich balladesker und melancholischer, bevor es aus der Band hervor platzt. „White Flames On Black Water“ und „To Kill Beneath The Sun“ schleichen dafür ins doomige Lager und lassen etwas an eine Band wie die Engländer Solstice denken. Dementsprechend sind die beiden Songs auch etwas länger ausgefallen. Dafür spielt die Band hier ihre ganze Klasse aus.

Leider ist das Vergnügen recht schnell vorbei. Nur eine knappe halbe Stunde hat man dem Hörer spendiert. Also nicht gerade eine epische Spielzeit. In der Kürze liegt wohl hier die Würze. Ein gutes Stück Schwermetall ist es aber allemal.



Mario Karl



Trackliste
1Daughters Of Eve5:12
2 Cloud Of Screams3:15
3 The Shadow That Bleeds5:40
4 The Girl From the Island3:32
5 White Flames on Black Water6:06
6 To Kill Beneath the Sun7:35
Besetzung

Patrick Backlund: guitars / bass
Göran Jacobson: vocals
Henrik Högl: drums (tracks 1,2,3,6)
Andreas Häggström: drums (tracks 4,5)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>