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Sunn O)))

Kannon


Info
Musikrichtung: Drone Doom

VÖ: 11.12.2015

(Southern Lord)

Gesamtspielzeit: 33:25

Internet:

https://sunn.southernlord.com
https://sunn.bandcamp.com


Nach den Zusammenarbeiten mit Scott Walker und Ulver sowie sechs Jahre nach dem letzten regulären Album Monoliths & Dimensions legen Stephen O’Malley und Greg Anderson mit Kannon ihr nächstes reguläres Album vor. 33 Minuten purer Drone Doom, bzw. dunkle Ambient-Sounds sind wieder angesagt.

Kannon präsentiert sich fast basisch. Ohne allzu viele Spuren darunter steht das Saitendröhnen der beiden Bandköpfe im Mittelpunkt. Man dröhnt sich durch drei überlange Stücke, bei denen man die Komposition nicht so leicht erahnen kann und deren Dynamik sich nur sanft auf dem Nebel schält. Wieder mit dabei ist auch Mayhem-Frontmann Attila Csihar, der in allen drei Stücken für einen vokalen Vortrag sorgt. Mal gibt mal den beschwörenden Druiden, dann wieder rezitiert er eine Art Mantra oder verfällt immer morbider werdender dem Wahnsinn.

Ergebnis ist eine Art Meditationsmusik für Düsterheimer, die vor allem wirkt, wenn man den Lautstärkeregler ganz nach recht dreht. Das passt ganz gut, denn die Gruppe gab dem Ganzen ein spirituelles Konzept. Der Albumtitel stammt aus dem Buddhismus. Kannon ist eine Art Göttin in dieser Lehre, die menschliche Qualen in sich aufnimmt und sie in Trost und Hilfe transzendiert. Nicht zuletzt daran sieht man: Sunn O))) waren immer schon sehr speziell und daran hat sich auch nichts geändert.

Kannon ist dafür etwas zugänglicher als der Rest der Diskografie. Wer also mal neugierig auf eine ganz andere Art von extremer Musik ist, der kann das hier mal probieren. Wer sich allerdings immer schon mit Grausen abgewendet hat, wird es auch dieses Mal tun. Eine objektive Herangehensweise ist hier gar nicht möglich.

Mario Karl



Trackliste
1Kannon 112:50
2 Kannon 29:09
3 Kannon 311:26

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