Musik an sich


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

LEs ist der 1. Januar 2015, 13.00 Uhr und strahlender Sonnenschein. Nachdem die Raketen gestern Abend das Jahr doch eher in nebligen und kalten Wetter eingeläutet haben, nenne ich das, auch dank kopfschmerzfreien Erwachens, einen klasse Einstand in das neue Jahr.

Wir haben das Jahr sehr gemütlich zu Hause mit guter Musik und leckerem Bier eingeläutet. Die inzwischen bereits traditionell im Fernsehen laufenden Konzerte bieten (meist) eine sehr anspruchsvolle musikalische Einleitung in das neue Jahr. Dieses Jahr begleiteten uns Muse aus dem alten mit Licht und Schatten hinaus. Bei diesem Mittschnitt fiel mir extrem auf, wie viel diese Band sich von Pink Floyd, U2 und Radiohead, sowie inzwischen leider auch Coldplay „leiht“, was Musik wie Show betrifft. Ganz anders hingegen Depeche Mode, die mit einem Auftritt der letzten Tour das neue Jahr einleiteten. Die Briten verstehen es nach wie vor ohne zu viel Showaufwand das Publikum mit einem Querschnitt durch Ihre Karriere mitzunehmen und zu begeistern. Gut, wie lange Mr. Gahan noch den Waschbrettbauch Crooner geben kann, muss man sehen – bis dato funktionieren Depeche Mode als Rockband besser als einige Rockbands.......

Und so bin ich wieder mal sehr gespannt, was nun im Jahr 2015 musikalisch auf uns zukommen wird; welche Bands oder Künstler sich zu Comebacks entscheiden, auf die man sich freut oder hinterher lieber verzichtet hätte; in welche Richtung sich der inzwischen komplett breiige deutschsprachige Alternative-Sound entwickeln wird; welche Megaband als nächste in die Ausverkauffalle hineintapsen wird.

Viel wichtiger sind mir jedoch die Dinge, die der Underground zu Tage bringen wird. Denn auch dank Internet und Co. gibt es inzwischen eine schier unüberschaubare Landschaft aus allen möglichen Musikrichtungen mit interessanten, manchmal sogar neuen Ideen und Ansätzen.

Erste interessante Veröffentlichungen aus diesen Bereichen tauch(t)en schon auf wie z.B. von Klangwart, Uwe Kaa oder The Howl Ensemble.

Es bleibt also hoffentlich spannend.

Ansonsten bleibt es uns nur all unseren Leserinnen und Lesern ein vor allem gesundes, aber auch fröhliches und erfolgreiches neues Jahr zu wünschen. Und natürlich ein musikalisch sehr spannendes.

Wolfgang Kabsch