Musik an sich


Reviews
Dornenreich

Durch den Traum


Info
Musikrichtung: Avantgarde

VÖ: 24.11.2006

(prophecy/soulfood)

Gesamtspielzeit: 50:47

Internet:

http://www.dornenreich.com
http://www.prophecy.de


Dornenreich aus Österreich starteten vor 10 Jahren, also 1996 als Death / Blackmetal Band. Inzwischen besteht die Band im Kern nur noch aus Eviga, der die Stimme und die Gitarren bedient. Das nun veröffentlichte fünte Album Durch den Traum ist auch fernab irgendwelcher Metalfade, einzig die langsamen und schweren Gitarrenriffs klingen noch metallisch, aber bei der meist vorherrschenden Düsterheit und Getragenheit ist das nun sicherlich eher einer Form des Neofolks und Ur-Industrial zuzuordnen, die ja musikhistorisch auch aus der selben Szene geboren wurden, wenn sie auch so unterschiedlich zu sein scheinen.

Das Album besteht aus acht Tracks, die durchnummeriert sind. Eröffnet wird mit düsteren synthetischen Harmonien, der dunkle grollende, flüsternde und auch mal schreiende Gesang wird von den Keyboardsounds getragen. Das ganze wird von den eben schon genannten Gitarrenriffs zerschnitten, diese sind aber bei den ruhigen Stücken so finster und mächtig, dass Sie wie eine Soundwand funktionieren. So durchläuft das Album diese dunklen Stimmungen, mal dominieren die dunklen Keyboardflächen, dann wieder die Gitarren, einen Ausbruch erlebt man in Track 5, der mächtig scheppernd losrockt, durch den Gesang aber auch vernebelt und dunkel bleibt. Man kann das Album wirklich schwer beschreiben, Freunde dunkler Klänge und metallischer Riffs werden Ihre Freude haben, man muss aber auch den „Gesang“ mögen. Das ist ein weiterer punkt, die Stimmen sind ob Ihres Gefüsters oder auch mal Geschreis sehr schwer zu verstehen, was ein wenig schade ist, da man meint, das Dornenreich durchaus etwas zu sagen haben könnten.

Für Neoklassiker, die es auch mal etwas härter mögen, ist Durch den Traum durchaus empfehlenswert.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
111:09
2210:28
3313:03
441:17
556:02
667:28
776:04
885:16
Besetzung

Eviga: Stimme, Gitarren, Psalter

Gäste
Vaines: Synthesizer, Stimme auf 2
Michael Stein: Schlagzeug, Perkussion


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>