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Whitney Houston - Die Karriere einer Starsängerin
 

Die Karriere Whitney Houstons ist eine Fahrt durch die Welt der Superlative. Verehrt, geehrt, begehrt und in letzter Zeit doch immer mehr entehrt. Was macht Whitney Houston, die Sängerin, Schauspielerin und Filmproduzentin aus? Hier folgt der Kurs für Anfänger in Sachen Whitney Houston.

Whitney Houstons Leben beginnt am 9. August 1963 in Newark, New Jersey als sie zur Welt kommt. Als Tochter der sich in der Blüte befindenden Soulsängerin Cissy Houston (eigentlich Emily Drinkard) und des Musikmanagers John Houston wird ihr Musik in die Wiege gelegt. Singen wird für sie bald so normal wie Essen und Atmen. In dem von ihrer Mutter geleiteten New Hope Baptist Choir wird sie mit 11 Jahren Solosängerin. Ihr gesangliches Talent ist unverkennbar. Um die kleine Whitney auf ihre musikalische Zukunft vorzubereiten, nimmt Cissy sie mit zu ihren Clubauftritten und Recordsessions, in denen sie für Stars wie die "Queen Of Soul" Aretha Franklin oder Whitneys Cousine Dionne Warwick ihre Stimme leit.

Um nichts alles zu überstürzen, fängt Whitney ganz klein an als Backgroundsängerin für Künstler wie Chaka Khan oder die Neville Brothers. Alle Plattendeals werden sorgfältig begutachtet bis sich das knapp 20-jährige Ex-Photomodel zusammen mit ihrer Familie für Arista Records entscheidet. Arista-Chef Clive Davis investiert ein Vermögen in das Erstlingswerk seiner neuesten "Entdeckung". Stars wie Jermaine Jackson, Soullegende Teddy Pendergrass oder Jeffrey Osborne werden für das Album angeworben. Nach kurzer Anlaufzeit entwickelt sich ihr Debütalbum mit dem spartanischen Titel "Whitney Houston" (Arista/BMG, 1985) zu einem Riesenhit bis es schließlich das erfolgreichste Debüt einer Solosängerin wird. Ihr zweites Album "Whitney" (Arista/BMG, 1987) wird ähnlich erfolgreich. Rekorde werden am laufenden Band gebrochen. Meiste aufeinanderfolgende Nummer-1-Hits, erstes Album eines weiblichen Künstlers, das auf Platz 1 debütiert und was es sonst so an musikalischen Rekorden zu brechen gibt.

Zwischen ihrem zweiten und drittem Album ergreift Whitney Houston 1988 die einmalige Chance die Hymne der Olympischen Spiel in Seoul zu singen. Eine der bekanntesten Hymnen aller Zeiten entsteht: "One Moment In Time".

Mit ihrem dritten Werk "I'm Your Baby Tonight" (Arista/BMG, 1990) kommt sie überraschenderweise nicht an die Erfolge der Vorgängeralben heran, aber ihrer makellosen Karriere schadet dies nicht. Ihre Eheschließung mit R&B-Musiker Bobby Brown beinahe schon. Die Ehe zwischen "America's Sweetheart" und "America's Bad Boy" ist ein Skandal. Doch sie lässt sich davon nicht einschüchtern und landet mit dem Soundtrack zu "The Bodyguard" (Warner Brothers, 1992), in dem sie an der Seite von Kevin Costner spielt, und der dazugehörigen Single "I Will Always Love You" ihren größten Hit. Die rekordbrechende Whitney ist wieder da.

Zwei weitere Kinofilme folgen: "Waiting To Exhale" (20th Century Fox, 1995) mit Angela Bassett und "The Preacher's Wife" (Touchstone Pictures, 1997; deutscher Titel: "Rendezvous mit einem Engel"). Anschließend der Emmy-prämierte Fernsehfilm "Rodgers & Hammerstein's Cinderella" (Walt Disney, 1998) mit R&B-Sängerin Brandy und Whoopi Goldberg. Whitney Houston ist ebenfalls ausführende Produzentin des Films.

Erst 8 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum "I'm Your Baby Tonight" erscheint ihr viertes Album "My Love Your Love" (Arista/BMG, 1998). Anfangs als Flop gehandelt entwickelt es sich Dank dem Überhit "My Love Is Your Love" zu einem der erfolgreichsten Alben des Jahres 1999.

Das darauffolgende Jahr wird für Whitney Houston zu einem Skandaljahr. Nachdem sie Anfang 2000 mit Marihuana in Hawaii erwischt wurde, stürzt sich die Presse darauf und nutzt die Chance, um auflagenstärkende Halbwahrheiten und Lügen zu verbreiten. Sie selber zieht sich zurück und veröffentlicht ein erfolgreiches Greatest-Hits-Album ("Greatest Hits", Arista/BMG, 2000). Sie betätigt sich ebenfalls wieder als Filmproduzentin und ist für den Disney-Film "The Princess Diaries" (Walt Disney, 2001; deutscher Titel: "Plötzlich Prinzessin") verantwortlich. 2001 wird er in den USA zu einem Überraschungshit, der mehr als $100 Millionen einnimmt.

Dass Whitney Houston keines Falls an Popularität eingebüßt hat, beweist die Tatsache, dass nach den Ereignissen des 11. Septembers 2001 ihre 1991 während des Golfkriegs beim Superbowl aufgenommene Benefizsingle so gefragt war wie nie zuvor. Die Neuveröffentlichung brachte ihr einen weiteren Top-10-Hit und wurde in den USA zur erfolgreichsten Hymne des 11. Septembers.

Derzeit arbeitet Houston an einem neuen Studioalbum. Man darf gespannt sein, was für Überraschungen uns diesmal erwarten.

Andre Schönmaier

 

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