····· Savatage nach 23 Jahren wieder live auf Europa-Tour ····· Die Bio-Bauern The Inspector Cluzo spielen Öko-Rock ····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Artikel

2 mal 10 Fragen an die Hardrock-Newcomer Jettblack

Info

Gesprächspartner: Jettblack (Jon Dow)

Stil: Heavy/Hard Rock

Internet:
http://www.myspace.com/jettblackuk

Der traditionelle Hardrock lebt. Das beweisen fast allmonatlich frische Newcomer die über die Musikfans hinüber rollen - bevorzugt aus Skandinavien. Dass es dabei nicht immer nur die Glamvariante sein muss, beweisen die vier Jungen Briten JETTBLACK, die kürzlich mit ihrem Debüt Get your hands dirty auf sich aufmerksam machten. Klar, allzu viel Neues oder Epochales braucht man sich davon nicht erwarten. Aber der Rundling bietet immerhin ziemlich soliden und zünftigen Heavysound, der einem als Genreliebhaber ziemlich gut reinläuft und als Partysoundtrack mit Sicherheit seinen Zweck erfüllt. Ein Öhrchen zu riskieren kann also gar nicht schaden. MAS nutzt die Gelegenheit um Jon Dow, einem der beiden Sänger und Gitarristen, das Mikro unter die Nase halten zu können.


Wenige haben bisher von eurer Band gehört. Kannst Du euch kurz vorstellen?

Jettblack sind eine energiereiche Hardrock-Band mit vier Leuten aus Großbritannien. Wir kennen einander aus unseren Schultagen, wo wir noch nicht so versessen aufeinander waren, aber einen gesunden Respekt für das musikalische Können des anderen hatten. Wir begannen bald damit miteinander zu jammen, nachdem wir die Schule beendet hatten und es lief einfach weiter. Wir spielten mehr Konzerte und unsere Popularität wuchs.

Welche musikalische Vision teilt ihr und was macht euch irgendwie einzigartig?

Viele Leute würden sagen, dass wir nicht gerade die originellste Band sind. Aber dann klingen wir doch wieder wie sonst niemand. Wir versuchen einfach Musik mit jede Menge Power zu spielen, die ein Lächeln auf dein Gesicht zaubert und zu der man die ganze Nacht Party machen kann. Wir haben uns nie zu ernst genommen, was die Musik auch zeigt. Aber gutes Songwriting und gute Bühnenshows stehen an erster Stelle. Wir versuchen nicht die Vergangenheit neu zu beleben, aber verwenden die Musik, mit der wir aufgewachsen sind, um etwas Frisches daraus zu machen.

Wie lief das Songwriting für euer Album ab? Wer schreibt die Musik und die Texte für Jettblack?

Will (ebenfalls Gesang und Gitarre - Anm.d.Verf.) und ich stemmen den Großteil des Songwritings. Es gibt keinen besonderen Prozess. Wir schreiben zusammen und spielen dem Rest der Band unsere rohen Demos vor. Danach nimmt man das Ganze zusammen mit in den Proberaum und spielt damit rum. Normalerweise sind wir ziemlich organisiert, wenn es an die Aufnahmen geht. Aber es gibt immer Platz für Improvisationen. Manchmal eine Notwendigkeit - je nachdem wie faul ich war. (lacht)

Gab es irgendwelche Hindernisse die es zu überwinden galt oder Ziele, die ihr euch für das Album gesteckt habt?

Die größten Hindernisse bei den Aufnahmen waren finanzielle. Wir wussten was wir alles machen wollten, hatten aber kein Label und waren pleite. Es dauerte eine Ewigkeit alles zusammen zu sparen, zu erbetteln und zu leihen. Das war gar nicht so schlecht, da es uns Zeit gab uns richtig gut vorzubereiten um das Album schnell einzuhämmern, was uns am Ende Geld gespart hat.

Was braucht ein Lied um ein gutes Lied zu sein?

Ein gutes Lied sollte gewisse Emotionen hervorrufen. Egal ob es Fröhlichkeit, Trauer oder auch Hass ist. Manchmal muss man sogar ein Lied das man hasst ein paar Mal anhören, bis es sich im Kopf festsetzt. Musik sollte einen nie gleichgültig zurücklassen, sondern idealerweise energiegeladen und mehr wollend.

Wie wohl fühlt ihr euch bei einem Label wie Spinefarm, welches sonst eher für härtere Metalbands bekannt ist?

Es mag vielleicht komisch sein, aber wir sind eine Band die sehr viel vom Heavy Metal beeinflusst wurde. Wir hören alle die verschiedensten Arten Musik und Heavy Metal-Fans sind da nicht anders. Unsere Musik kreuzt beides, Rock- und Metalgenres, und ich denke, dass wir zu Spinefarm passen und Fans des Labels wird das was wir bieten gefallen.

Im Unterschied zu anderen jungen Bands, die Rockmusik mit 80er-Wurzeln spielen, benutzt ihr kein Makeup und auftoupierte Haare. Was haltet ihr davon und wie wichtig ist ein Image generell für euch?

Image ist wichtig, soll aber oft einen Mangel an Talent kompensieren. Wir halten uns ziemlich am „Metalende“ des Spektrums auf und es fühlte sich nicht natürlich an, sich wie Weichnachtsbäume zu verkleiden. Aber jeder wie es ihm gefällt.

Im September tourt ihr mit euren finnischen Labelkumpels Reckless Love durch eure Heimat. Sind momentan noch andere Shows geplant, besonders in Deutschland?

Yeah, der September wir ein starkes Ende für den britischen Sommer. Reckless Love sind eine unglaubliche Band. Ich kann seit unserer gemeinsamen London-Show nicht damit aufhören ihre Lieder zu trällern. Wir würden es lieben mehr Konzerte in Europa zu spielen. Mittlerweile haben wir eine anständige Booking-Agentur, so dass das öfter passieren sollte. Außer eines Konzerts in Finnland im August ist noch nichts in Stein gemeißelt. Aber haltet eure Augen offen!

Wenn wir schon dabei sind: Wie sind eure Konzerte - Rauch und große Lightshow oder einfach vier Jungs die Arschtreten?

Definitiv vier Jungs die Ärsche treten. Aber es spricht nichts gegen ein paar Bühneneffekte. Ich liebe Nebelmaschinen. Ich schwöre, sie kippen da was rein, denn sie zaubern immer ein Lächeln auf mein Gesicht. Vielleicht ist das nur bei mir so. Was Du erwarten solltest, ist eine tightes, energiereiches Set, eines das dich mit einer Portion Spaß zurücklässt. Wir möchten, dass die Leute unsere Konzerte genießen wie eine Party. Sie sind der perfekte Platz um ein paar Bier zu trinken und seine Stimme zu verlieren.

Habt ihr euch ein paar große Ziele gesetzt oder seid ihr einfach nur froh spielen zu können?

Wir waren bis jetzt immer ziemlich glücklich damit auftreten und das tun zu können was wir lieben. Wir treffen viele Band die wie ein kaltes Unternehmen geführt werden und deren Mitglieder sich nicht mehr wie Freunde behandeln. Das ist in der Regel ein Nährboden dafür, dass dir einer ein Messer in den Rücken rammt und sie lösen sich in der oft bald auf. Du musst das was du tust und die Leute mit denen du arbeitest lieben oder es wird eine schwierige Fahrt, aus der du nicht mehr herauskommst. Auch wenn ich so etwas sage, kenne ich niemanden der seine Nase rümpfen würde, wenn er dabei stinkreich wird. (lacht) Und ja, ein zweites Album rauszubringen wäre auch nett. Vor allem, da es schon fast fertig geschrieben ist.

Am Ende würde ich gerne ein kleines Spiel mit Dir spielen. Ich nenne Dir zwei Begriffe und du sagst mir, was Dir besser gefällt.

Rock’n’Roll die ganze Nacht und Party jeden Tag oder harte Arbeit und sich entspannen danach?


Auch wenn es unsere Gesundheit nicht freut, können wir nicht nein zu Party sagen

Im Studio arbeiten oder Livespielen?

Ich mag wirklich beides. Aber die Antwort lautet Liveshows.

Festival oder Clubshows?

Festivals. Wir spielen normalerweise früher und haben dann mehr Zeit zu trinken.

Rock’n’Roll, Lebensstil oder nur pure Unterhaltung?

Definitiv ein Lebesstil. Besonders wenn man eine Band startet, sollte sich alles danach ausrichten, damit es läuft und nicht einfach von einer bequemen Routine geschluckt wird.

Sebastian Bach oder David Coverdale?

Coverdale. Bach kann live nicht mal einen Blumentopf gewinnen.

Airbourne oder AC/DC?

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten. Aber ich kann gar nicht glauben, dass Du so etwas fragt. AC/DC!

Pearl Jam oder Ugly Kid Joe?

Ugly Kid Joe. Einfach spaßiger. Du kannst mit ihnen als Soundtrack besser Party machen und wiederum auch einfacher jemand flachlegen.

Kerrang oder Metal Hammer?

Smash Hits, ich meine Kerrang.

Scotch oder Bourbon?

Beides schrecklich. Aber Scotch, wenn ich schon antworten soll.

Filme: This is Spinal Tap oder Detroit Rock City?

Spinal Tap ist eine realistischere Darstellung des Lebens in einer Rockband. Also dieses.


Mario Karl


Zurück zur Artikelübersicht