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Artikel

THE PROGRESSIVE ROCK HANDBOOK - neues Buch von Jerry Lucky

Info

Autor: Jerry Lucky

Titel: The Progressive Rock Handbook

Verlag: Collector's Guide Publishing, Inc.

ISBN: 978-1894959766

Preis: € 24,99

352 Seiten

Internet:
http://www.jerrylucky.com/

Der kanadische Radio-Journalist und Musikhistoriker Jerry Lucky legt mit The Progressive Rock Handbook sein neues Buch über den Verlag Collector’s Guid Publishing Inc. vor. Es handelt sich nach ‚The Progressive Rock Files’ und ‚20th Century Rock & Roll-Progressive Rock’ um sein drittes Buch, welches sich mit Progressive Rock beschäftigt und gehört, wie die beiden anderen auch, in jede ordentliche Musikbibliothek.
Der eigentlich journalistische Teil wird auf nur knapp 80 Seiten behandelt. Der Rest beschäftigt sich mit dem wichtigsten: den Bands.

Zunächst jedoch macht sich Lucky im ersten Kapitel Gedanken zu einigen Aspekten der Entstehung und Entwicklung des Progressive Rock und macht anhand seiner Definition des Genres deutlich, dass ‚Days of Future Passed’ der Moody Blues das erste Progressive Rock Album der Musikgeschichte ist. Sicherlich kann man hierüber geteilter Meinung sein, dennoch ist die Kausalkette die Lucky aufstellt gut durchdacht und nachvollziehbar.

Es folgen einige kleinere Kapitel über Themen wie „Männer, Frauen und Progressive Rock“, „Progressive Rock und Massenmedien“ oder das „Prog-Metal Phänomen“. Es gibt auch einen kleinen Überblick von Büchern und Fanzines über das Genre bzw. wichtige Bands, Informationsquellen im Internet, Internet-Versandhändler welche Progressive Rock anbieten und schließlich noch über wichtige Festivals des Genres.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den Sub-Genres des Progressive Rock, wobei Lucky hier nochmals seine Definition aufgreift. Ein beliebtes Sub-Genre fehlt dabei allerdings gänzlich: Neo-Progressive Rock. Jerry Lucky nimmt sich viel Raum um darzulegen, dass der Begriff unnötig und verwirrend ist. Dies kann man zwar so sehen, dürft aber zumindest in Europa wenige Anhänger finden.

Schließlich kommt der wichtigste Teil des Buches. Auf fast 200 Seiten werden über 3.200 (!) Bands mit einem kurzem Überblick und der Art ihrer Musik vorgestellt (zwar etwas karg aber doch gerade ausreichend um Lust zu machen) und die aufgenommenen Studioplatten werden genannt. Eine wahre Fundgrube für jeden Freund des Genres. Natürlich fehlt vielleicht die ein oder andere Band, aber man kann sich jederzeit an den Autor wenden, um die Liste zu ergänzen. Seit Erscheinen von ‚The Progressive Rock Files’ mit etwas über 1.200 Bands ist diese Liste immerhin schon über das Doppelte angewachsen. Sehr inspirierend für alle Sammler.
Als Bonus ist noch einer exklusiver Sampler von ‚Progrock Records’ beigelegt, der einen Querschnitt an aktuellen Veröffentlichungen von z.B. den Rocket Scientists, The Third Ending, Frameshift oder Jim Gilmour enthält.

Insgesamt ein gutes und unterhaltsames Buch in leicht lesbarem Englisch, das man immer wieder mal zum Stöbern in die Hand nimmt. Empfehlenswert!

Ingo Andruschkewitsch


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