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Artikel

JUDAS PRIEST, die Modemacher der Heavy Metal Szene - Matthias Mader beschreibt den Weg einer der einflussreichsten Metal Bands

Info

Autor: Matthias Mader

Titel: Der stählerne Weg von Judas Priest

Verlag: I.P. Verlag, Berlin, 2007

ISBN: 978-3-931624-48-4

Preis: € 19,90

256 Seiten

Der stählerne Weg von Judas Priest ist ein neuer Titel aus dem Hause I.P. Verlag. Und wie bei allen Eigenprodukten des Berliner Unternehmens kann sich der Autor auf eine solide Sachkenntnis stützen, die darauf basiert, dass Judas Priest zu den Bands gehört, die er seit Jahren als Fan und Journalist begleitet. Allein die bloße Auflistung der Artikel aus der Metalpresse, die Mader berücksichtigt, füllt zwei eng bedruckte Seiten des Literaturverzeichnis und ein guter Teil davon stammt aus Maders eigener Feder.

So darf man sich auf einen begeisterten, detailreichen Flug durch gut 40 Jahre Rockgeschichte an der Seite von KK Downing, Rob Halford, Glenn Tipton, Al Atkins und etlichen anderen mehr freuen. Dabei entsteht das Bild einer hart arbeitenden, extrem kreativen Band, die das äußere Erscheinungsbild der Metalszene laut Mader stärker geprägt hat, als jede andere Band; Übergrößen wie Metallica, Iron Maiden, Slayer und Motörhead eingeschlossen.

Dass hier die Geschichte einiger der wichtigsten Klassiker der Metal-Geschichte beschrieben wird, braucht nicht besonders hervorgehoben werden.
Interessant sind dafür einige Beobachtungen im Detail. Eine besondere Vorliebe unter allen Ex-Mitgliedern, scheint bei Mader für den Ur-Sänge Al Atkins zu empfinden, dessen Weg nebenbei immer wieder aufgegriffen wird. Die Solo-Karriere von Rob Halford wird dagegen - erst einmal rein äußerlich - im Buch versteckt und in dem überlangen Kapitel Der Tiefpunkt - „Demolition“ (2001), also unter dem Titel eines Judas Priest Albums ohne Halford, abgehandelt.
Die Aufsehen erregende Aussage „Der Metal ist tot“, mit dem Halford sich in der Rock-Szene unmöglich gemacht hat und die monatelang die Rockpresse beschäftigt hat, wird dabei nur kurz, wie nebenbei erwähnt. Das wirft natürlich die Frage auf, ob Mader sich nicht möglicherweise auch an anderen Stellen in „eigenwilliger“ Weise um Schwerpunktsetzungen bemüht hat.

Im Anhang befindet sich eine Bibliographie, eine umfangreiche Discographie, die in eigenen Kapiteln z.B. auch Vinyl Bootlegs und Radio-Promotion-LPs erwähnt, und einen Judas Priest-Konzertplan, der die Jahre 1969 bis 2006 abdeckt.
Das Auge wird mit immerhin 32 Seiten, teilweise ganzseitiger Farbfotos verwöhnt. Wer auf den einzelnen Fotos zu sehen ist, muss der geneigte Leser sich allerdings denken. Erläuterungen werden nicht gegeben. Der reiche abfotografierte Segen von Platten- und Magazin-Covern mit Priest-Titelbildern, Konzertkarten und Backstagepässen erklärt sich hingegen von selber.

Norbert von Fransecky


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