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Artikel

Matthias Mader: "New York City Hardcore"

Info

Autor: Matthias Mader

Titel: New York City Hardcore – The Way it was

Verlag: I.P.Verlag, Berlin, 1999

ISBN: 3-931624-10-2

Preis: € 12,02

160 Seiten

Etwas überrascht lass ich in der letzten „Eclipsed“ eine Rezension zu New York City Hardcore - The Way it was von Matthias Mader. Überrascht deshalb, weil ich bereits im Oktober 2003(!) den Nachfolgeband(!!) This is Boston, not New York besprochen habe. Eine Neuauflage, war meine nahe liegende Vermutung. Also schnell eine Mail mit der Bitte um ein Rezensionsexemplar an den Verlag. “Das Teil ist doch schon uralt.“ lautete die prompte Antwort. “Willst du das trotzdem noch besprechen?“ Also nix mit Neuauflage. Besprechen wollte ich es dennoch, denn...

…besagtes This is Boston, not New York hatte mir damals recht gut gefallen. Kritische Reflexionen über eine mögliche Rechtslastigkeit der Szene, die Auseinandersetzung mit der Straight Edge Philosophie und die Beleuchtung der zum Teil gewalttätig ausgetragenen Rivalität zwischen den Szenen in New York, Boston und Washington hatten das Buch zu einer instruktiven Angelegenheit gemacht, die auch für mich lesenwert war, obwohl Hardcore eigentlich nicht so ganz mein Gebiet ist.
Und da zu New York City Hardcore - The Way it was auch bei seiner Veröffentlichung 1999 bereits ein Rückblick auf eine vergangene Szene war, ist es auch heute noch nicht überholt.

New York City Hardcore - The Way it was ist genauso aufgebaut wie der Nachfolger. Zu Beginn gibt es eine Reihe von Interviews mit mehr oder weniger legendären Szene-Größen des New York Hardcore; u.a. auch mit Marc Nickel, von der Berliner Konzertagentur M.A.D, der mit dafür gesorgt hat, dass der New Yorker Lärm auch in der damals noch eingemauerten Stadt live zu hören war. Danach folgt eine lexikalische Aufarbeitung der New Yorker Hardcore Bands. Dabei reicht das Spektrum von zwanzigzeiligen Artikeln über Eintagsfliegen, die es lediglich auf eine Single oder einen Samplerbeitrag gebracht haben, bis hin zu einem 10-seitigen Artikel über Agnostic Front. Wert gelegt wurde dabei in jedem Fall auf eine möglichst vollständige Discographie.

Als Nachschlagwerk über die New Yorker Hardcore Szene ist der Band wohl schwer zu toppen. Die Qualität seines Nachfolgers erreicht er allerdings nicht, da ihm die Themen fehlen, die ein Interesse bei einem Publikum außerhalb des Szeneanhangs wecken könnten.

Norbert von Fransecky


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