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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 137: Ras Donovan - Work it out

Der August 1997 ist, was den Zustrom von CDs angeht, ein ungewöhnlicher Monat gewesen. Sämtliche CDs, es waren nur neun, waren aktuelle Scheiben. Nicht ein einziges Mal habe ich dafür gesorgt, dass Lücken in meiner Sammlung gefüllt wurden. Ungewöhnlich!

Zwei Heftbeilagen (Rock Hard und Rolling Stone) fielen für die Kolumne von vorneherein raus. Subway to Sally und Skyclad waren bereits einmal Thema dieser Kolumne. Aus den fünf verbliebenen Anwärtern habe ich mir die einzige Scheibe herausgefischt, die nicht im Jahr 1997, sondern bereits im Vorjahr veröffentlicht worden war.

Ich habe dieses Album vor 25 Jahren zugeschickt bekommen, um für den Potsdamer Lokalteil der MAZ (Märkische Allgemeine Zeitung) eine Ankündigung eines Ras Donovan-Konzertes zu schreiben, das am 30. August im Lindenpark stattfinden sollte. Der Artikel stand am 21. August auf Seite 13. Die CD lag am 15. August auf meinem Schreibtisch.


Seit ihrer ersten Ausgabe im Jahr 2001 lese ich die Riddim, das wohl profilierteste, wenn nicht sogar einzige relevante Reggae-Magazin in Deutschland. Ich kann mich nicht erinnern, dass Ras Donovan, wohl das alter Ego von Kenrick Blaize, dort jemals relevant erwähnt worden wäre. Eine Recherche im Internet bringt nicht viel mehr zu Tage als eine gewisse Aktivität in der Berliner Szene, oft an der Seite anderer Musiker.

Zu diesem Eindruck passt die Homepage von Ras Donovan. Klickt man die „Biography“ an, kommt man auf eine leere Seite. Unter „Releases“ findet man elf Alben. Aber nur die beiden ersten und die jüngste firmieren unter Ras Donovan. Alle anderen scheinen Compilations oder Gastauftritte bei anderen Künstlern zu sein. Die Links zu den drei jüngsten Releases gehen ins Leere – auch der zum aktuellsten Ras Donovan-Album Integration. Wann diese drei Veröffentlichungen also erschienen sind, bleibt offen. Das letzte greifbare ist eine Compilation von 2005, auf der Ras Donovan lediglich auf einem Track als Mitwirkender verzeichnet ist.

Unter „Dates“ sind zwei Auftritte von 2009(!) verzeichnet. Der letzte Eintrag im „Guestbook“ lautet sehr positiv „Ihre Website ist wirklich cool. Wird es mit Wordpress gemacht?“. Er stammt aus dem April 2020 und folgt einem acht Jahre älteren Eintrag aus dem Jahr 2012.

Fasst man alle diese Eindrücke zusammen, scheint Ras Donovan als Musiker eine zumindest kommerziell eher gescheiterte Existenz zu sein. Das Debüt Work it out hat Anderes erwarten lassen.

Norbert von Fransecky


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