····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Artikel

Lieblingslieder 05: The Cure - „In Between Days“

Zum fünften Mal greift Ingo Andruschkewitsch zur Akustikgitarre, um einen Song, der ihn besonders beeindruckt hat, in seiner Version in ein neues Licht zu stellen. Dieses Mal hat er sich mit The Cure einen Klassiker aus der Schnittmenge von Gothic und Wave ausgesucht.

1985 erschien mit The Head on the Door bereits das sechste Studioalbum von The Cure. Schon seit dem ersten Album - Three Imaginary Boys - war ich von der Musik der Band fasziniert (und bin es heute immer noch). War die Band um Robert Smith auf den ersten Alben noch stark im Wave, Punk und Gothic verortet, so gelang nun eine leichte Hinwendung zum Pop, der später noch stärker wurde, ohne die frühen Einflüsse zu vernachlässigen. Damit gelang The Cure sowohl im Mainstream zu landen und dennoch auch die alten Fans mitzunehmen. Man kreierte einen ganz eigenen Sound, den man bis heute sofort wiedererkennt.

Mit “In Between Days“, dem ersten Song auf The Head on the Door, wurden die Einflüsse aus der Popmusik deutlich. Eine wunderbar simple mitsingbare Melodie, musikalisch in einer Art Post-Punk verpackt und dazu ein typischer Text von Robert Smith, der von der inneren Zerrissenheit in einer gescheiterten Beziehung handelt. Gestern war er noch sicher, dass es richtig ist, sich (wegen einer anderen Frau) zu trennen und heute sehnt er sich doch wieder zurück und kann sich nicht entscheiden, was richtig ist. In wenigen Worten wird hier dieser innere Konflikt großartig geschildert. Ein eher düsterer Text, der aber gemeinsam mit der fast schon kindlichen Melodie eine feine Kombination ergibt und schon noch kommende große Hits andeutet. “In Between Days“ war ein erster kleinerer Erfolg in den Single-Charts und ein wichtiger Schritt hin zu einem großen Publikum.

Schon seit Erscheinen von The Head on the Door gehört “In Between Days“ zu meinen Lieblingsliedern der Band. Auch wenn ich es eine Zeitlang aus den Augen verlor. Vor etwa 10 Jahren habe ich es dann neu für mich entdeckt und in einer einfachen akustischen Form für mich aufgearbeitet. Vier einfache Akkorde (G-Dur, Cmaj7, Am7 und D7 – angepasst an meine Stimmlage) reichen dafür aus. Wenn man dann noch die Keyboardmelodie in das Spiel integriert kann das Lied auch ganz reduziert bestehen.



“In Between Days“ ist ein großartiger Song. Nicht kompliziert, effektiv gestaltet und ein toller Text von Robert Smith. Daher völlig zu Recht eines meiner absoluten Lieblingslieder.

Ingo Andruschkewitsch


Zurück zur Artikelübersicht