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STECE EARLE & THE DUKES - "The revolution starts now"-Tour 2004

Info

Künstler: Steve Earle & The Dukes

Zeit: 04.12.2004

Am 04.12.2004 gastierte wieder mal Mr. Steve Earle im Rahmen seiner Europatournee im Mainzer "Frankfurter Hof". Vor zwei Jahren konnte man den hochkarätigen Sänger und Songschreiber dort schon einmal solo & akustisch erleben und diesmal wurde er sogar von seiner Band The Dukes tatkräftig unterstützt!
Als weiteres Highlight präsentierte Mr. Earle Songwriterin Allison Moorer als Special Guest, die nicht nur das Vorprogramm gestaltete, sondern Steve auch bei einigen seiner Songs gesanglich unterstützte. An diesem Abend gewann die stimmgewaltige Blondine, die nur mit ihrer Akustik Gitarre auftrat, sicher einige neue Fans dazu.

Nach einer kurzen Umbaupause und einem etwas ungewöhnlichem Rap-Intro betraten dann Steve Earle und die Dukes unter tosendem Beifall des vollbesetzten Saales die Bühne.
Manch einer hätte ihn wohl fast gar nicht mehr wieder erkannt, da er sichtlich etliche Kilo leichter geworden ist und auch sein Vollbart der Vergangenheit angehört. Dennoch, seine Stimme und sein Auftreten ist immer noch genauso gewaltig und überzeugend!

Natürlich wurde als Opener der Song "The revolution starts now" präsentiert, ein absolut typischer Earle-Song. Mit brettharten E-Gitarren und powergeladenen Drums ging diese Nummer richtig tief rein! Überhaupt muss man auch ein großes Kompliment an die Musiker der Band loswerden. Man braucht nicht mehr als Gitarren, Bass und Schlagzeug um eine umwerfend emotionsgeladene Musik zum Besten zu geben. Auch auf eine aufwendige Lightshow oder ähnlichen Firlefanz wurde verzichtet, denn bei Steve Earle stehen nun mal schon immer seine Songs und die Storys die sie erzählen im Vordergrund!
Wenn diese dann noch in einem so absolut brillanten Sound, wie an diesem Abend der Fall war, präsentiert werden, da kann man wirklich nur ins Staunen geraten.

Songs von seinen Alben El Corazon, I feel alright oder Transcendental Blues waren im Live-Programm genauso vertreten wie die Klassiker "Copperhead Road" oder "Guitar Town".
Natürlich wurde auch die aktuelle Scheibe The revolution starts now mit Songs wie "Home to Houston", "Rich man's war" oder dem außergewöhnlichen Reggae Titel "Condi Condi" vorgestellt. Zu letzterem betonte Earle scherzhaft, dass dies der erste Song sei, bei dem er im nachhinein nicht mehr den Grund wüsste, warum er diesen überhaupt geschrieben hat. Das kommt nun wirklich selten vor bei so einem herausragenden Songschreiber wie Steve Earle.

Natürlich bezog er auch Stellung zur momentanen politischen Situation in den USA, da nahm der Künstler mit seinen kritischen Aussagen ja noch nie ein Blatt vor den Mund. Er erntete Applaus, als er sich gegen den jetzigen US-Präsidenten und dessen Irak-Politik aussprach und die Haltung Deutschlands gegen diesen Krieg lobte, darauf könne man hierzulande stolz sein, so Earle. Politik und Menschenrechte sind Themen, die auch in den aussagestarken Songs von Steve Earle immer wieder eine wichtige Rolle spielen und oftmals in der Öffentlichkeit für Diskussionsstoff sorgen.
Ein Mann, der voll und ganz hinter dem steht was er singt, und der hofft, damit bei seinen Mitmenschen etwas zu bewegen. Und damit zog er auch an diesem Abend das Publikum in seinen Bann und lies es auch während des ganzen zweistündigen Konzerts nicht mehr los!

Eine beeindruckende, mitreißende Show mit emotionsgeladenen, inhaltsvollen Songs, die mal richtig dreckig und rockig aus den Boxen polterten und dann wieder mit leisen und nachdenklichen Tönen aufwarteten. Dies begeisterte nicht nur die eingefleischten Fans, auch bei allen anderen Anwesenden wird dieses fantastische Konzerthighlight wohl sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen und so wurde der Künstler von seinem Publikum verdientermaßen unter stürmendem Beifall und mit stehenden Ovationen von der Bühne verabschiedet.

Keiner kann's wie Earle!!

Fotos von diesem Live-Konzert kann man sich unter folgendem Link ansehen: http://www.turnituporturnitoff.com/Stuff/Allshows/Pics2004/20041204.htm

Frank Halbig


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