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Artikel

(Auch) Rock’n’Roll Legenden sind sterblich

Info

Autor: Michele Primi

Titel: Rock’n’Roll – Mythen und Tragödien

Verlag: Heel Verlag

ISBN: 978-3-86852-983-8

Preis: € 29,95

272 Seiten

Der Tod hat in die Reihen der Rockstars immer wieder einmal auf regelrecht tragische Art und Weise eingeschlagen. Buddy Holly, die Allman Brothers und Richie Valens kamen bei Flugzeugabstürzen ums Leben. Immer wieder waren es Alkohol- und Drogen-Missbrauch der hoffnungsvolle Karrieren vorzeitig beendete. Der so genannte Club 27, zu dem eine Reihe Spitzenmusiker zusammengefasst werden, die alle im Alter von 27 Jahren gestorben sind, ist zur mystisch geheimnisvollen Legende geworden.

Michele Primi hat auf 272 Seiten 64 Tode versammelt. Der Untertitel „Erfolg ist eine Maschine, die dich zerstören kann“ deutet eine analytische Qualität an, die das Buch nicht erfüllt und wohl auch gar nicht erfüllen will.

In einigen Fällen ist es tatsächlich der Erfolg, der den Protagonisten den Boden unter den Füßen entzieht und sie in eine tragische Abwärtsspirale schickt, die mit dem Tod endet. Die besten Beispiele dafür dürften Jim Morrison (Doors) und Kurt Cobain (Nirvana) sein, deren Sensibilität wesentlich zum Erfolg ihrer Bands beigetragen hat, und die mit ihrem Status als Superstars aufgrund eben dieser Sensibilität nicht fertig geworden sind.

Ein relevanter Teil der beschriebenen Todesfälle hat aber bestenfalls mittelbaren Bezug zu der Tatsache, dass der Verstorbene Teil des Musik-Business war. Diese Todesfälle hätten genausogut Menschen außerhalb des Show-Biz zustoßen können. Mit anderen Worten: Herr Primi bauscht die Sterblichkeit, der Musiker genauso sehr unterliegen, wie jeder andere Mensch, mit seinem Buch verkausfördernd auf. Blut verkauft sich gut!

Wer das im Hinterkopf hat und nicht zuviel Analyse erwartet, erhält mit Rock’n’Roll – Mythen und Tragödien eine Sammlung von 64 tragischen Musiker-Kurzbiographien, die aufgrund der stilistischen Breite durchaus in der Lage sind, das kulturelle Allgemeinwissen zu erweitern.



Norbert von Fransecky


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