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Reviews

Eberhard Schoener

Flashback


Info

Musikrichtung: Electronica / Rock / Klassik

VÖ: 25.02.2011 (1978)

(MiG / Intergroove)

Gesamtspielzeit: 46:36

Wem Bali Agúng und Trance-Formation zu abgehoben waren, darf bei Flashback aufatmen. Ob es an der Beteiligung aller drei Police-Musiker lag, lassen wir mal dahin gestellt, jedenfalls ist das dritte Schoener-Album, das wir an dieser Stelle besprechen, so geerdet, dass man überrascht ist, dass der Münchener Experimentator es als einen Teil einer Trilogie sieht, zu der auch die beiden anderen Alben gehören.

Schoener hat dieses dritte Album wiederum in zwei Teile aufgesplittet. Track 1 bis 6, wahrscheinlich die ursprüngliche erste LP-Seite, sind mit From the new World überschreiben; Track 7 bis 9 wenig überraschend mit From the old World.
Die hier sehr hoch eingesetzte Stimme von Sting prägt vor allem den ersten Teil der CD. Schoener hält an repetitiven Songaufbauten fest. Auch flirrende und sphärische Synthesizer-Sounds sind weiterhin ein selbstverständlicher Teil des Auftritts.
Aber von dem Verzicht auf Beat und Takt, den er bei den Aufnahmen zu Trance-Formation eingefordert hat, ist auf Flashback so gut wie nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil: Der Sound ist immer wieder von deutlichen Police-Komponenten geprägt, die sich wie selbstverständlich in die Synthie-Kollagen einordnen. Man fragt sich gelegentlich, wie stark die Erinnerung an diese Zusammenarbeit auf das spätere Police-Album Synchronicitiy eingewirkt haben mag.
Eine kleine Überraschung ist das kraftvolle, fast fröhliche Synthie-Instrumental „Powerslide“. „Epilogue“ leitet mit seinen massiven klassischen Streichern zum zweiten Teil über.

Hier ist der Rock-Anteil wesentlich geringer. Der hohe Gesang im Verein mit den sphärischen Klängen erinnert bei „Rhine-Bow“ an Yes. „Loreley“ ist von Olaf Küblers Saxophon geprägt, das „verlassen“ vor einer sehr ruhigen klassichen Streicherkulisse agiert. Kräftig pulsierend schliesst „Magma“ das Album ab.

Der wieder von Sting eingesungene Bonus-Track „Why don't you answer“ ist mit seinem massiven Beat schon fast ein Stück Soft Techno.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1From the new World
2Trans-AM 3:26
3Why don't you answer 4:30
4Only the Wind 4:07
5Powerslide 1:34
6Flashback 3:05
7Epilogue 2:42
8From the old World
9Rhine-Bow 8:09
10Loreley 5:05
11Magma 8:52
12Bonus Track
13Why don't you answer (Lukas T. Velvet Remix) 4:27

Besetzung

Eberhard Schoener (Keys)
Sting (B, Voc)
Andy Summers (Git)
Hansi Stroer (Git, E-Piano)
Olaf Kübler (Sax)
Stewart Copeland (Dr, Perc)
Orchester der Münchener Kammeroper
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger