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Reviews

206

Republik der Heiserkeit


Info

Musikrichtung: Deutscher Punk Rock / Rock

VÖ: 25.02.2011

(ZickZack / What's So Funny About / Indiego)

Gesamtspielzeit: 31:32

Internet:

http://www.myspace.com/zweihundertsechs

Fakten:

Herkunftsland: Deutschland
Herkunftsstadt: Halle an der Saal
Grümdungsjahr: 2008
Album: Debütalbum
vergleichbar mit: Fehlfarben, Abwärts, Turbostaat, The Cure
Format: CD & Download

Eigentlich sind die drei Hallenser (von der Saale) keine Punkband, aber mir fällt keine bessre Kategorisierung ein. Was sie ja auszeichnet. Die 2008 gegründete Band bietet einen trockenen, harten Rock, der auf das Nötigste, was da Gitarre, Bass und Schlagzeug ist, reduziert ist. Dazu gibt Sänger Timm sich sehr wütend, authentisch wütend, würde ich es bezeichnen.
Schon der Opener “Keine Sonne, keine Cola“ ist aufregend anders, als viele stumpfe Rocker. Nur eine spröde Gitarre und dazu der wütende und zugleich verzweifelte Gesang.
Danach walzt sich die Band durch harte, aber immer melodische Rocker, die mich in Ihrer einfachen Instrumentierung, die jedoch den knackigen Kompositionen genau den richtigen Anstrich gibt. Musikalisch erinnert mich der rohe, teils wütende, teils aber auch melancholische Rock der Band am ehesten an die erste Fehlfarben Platte, nur noch eine Spur reduzierter, oder aber auch an die ganz frühen The Cure (die der ersten Scheibe Three imaginary boys).
Die Texte beschreiben eine scheinbar immer wieder auftauchende Thematik der heutigen Zeit, es geht in erster Linie um den Frust der heutigen Generation darüber, das sich weder politisch noch gesellschaftlich etwas zu bewegen scheint. Dies wird in erster Linie an der eigenen Generation festgemacht, da fallen mir direkt Vergleiche zu der musikalisch komplett anders orientierten Band son kas. Und damit stellt sich irgendwie auch textlich die nähe zu den erwähnten Fehlfarben, deren Musik und Texte ebenfalls von Frustration, Zukunftsangst und grauem Alltag handelte.
Die 14 Songs bringen es nicht mal auf 30 Minuten, und das ist absolut in Ordnung, denn kein Song sollte länger sein, es steckt alles drin, was drin sein sollte.
206, der Name entstand übrigens einfach aus der Addition des Körpergewichts aller drei Mitglieder, haben ein knackige, einfache und doch erstaunlich packende Scheibe eingespielt, die in vielen Dingen genau den Nerv der Zeit trifft.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Keine Sonne keine Cola 1:52
2Hallo Hoelle2:38
3Goldjunge2:05
4Kratzer To The Top2:07
5Silbermuehle2:37
6Der Junge von heute1:32
7Dauerwerbesendung3:04
8Blutig im Schnee2:56
9Baader1:54
10Erdbeerlounge2:28
11Borniert1:23
12Kaeltester Tag der Welt 2:02
13Sachlich2:12
14Republik der Heiserkeit2:42

Besetzung

Timm Voelker: Gesang, Gitarre, Texte
Leif Ziemann: Bass
Florian Funke: Drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger