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Reviews

Deep Purple

Come taste the Band (35th Annyversary Edition)


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 29.10.2010 (1975)

(EMI)

Gesamtspielzeit: 90:21

Internet:

http://www.deeppurple.com
http://www.deep-purple.net

Vor 35 Jahren erschien das letzte Studio-Album Deep Purples vor ihrer Auflösung. Come taste the Band lud der Titel ein. Ein Album „ganz nach dem Geschmack aller Deep Purple Fans“ versprach ein Werbeplakat.

Viele Fans, die das Album angestestet hatten, kamen zu einem ganz anderen Ergebnis. Deep Purple ohne Ritchie Balckmore war für sie nicht mehr Deep Purple. Und so führte Come taste the Band eigentlich immer ein Schattendasein, das das Album noch hinter den beiden ersten Purple Alben rangieren lies.

Ganz unberechtigt ist der Vorwurf nicht, aber das liegt nicht einmal in erster Linie an dem neuen Gitarristen Tommy Bolin, auch wenn der erkennbar eine andere Sprache spricht, als Blackmore.
Funkige, groovige Klänge hatten sich in den Sound gemischt, der moderner und weniger aggressiv klang, als man es bislang von Deep Purple gewohnt war. Und auch die Balladen waren ganz anders angelegt, als Klassiker wie „Child in Time“ oder „Soldier of Fortune“.
Der (schöne!) Doppeltitel „This Time around / Owed to "g"” hat nichts mehr mit Hard Rock zu tun, weder im Bereich der Ballde der ersten Hälfte, noch in dem folgenden, soft groovenden Instrumental.
Krachende Rocker, wie das eröffnende Comin’ home“, klingen dagegen eher nach Whitesnake, als nach Deep Purple.

Das Urteil „nicht Deep Purple“ hat somit eine gewisse Berechtigung. Das ist aber lange noch kein Qualitätsurteil. Come taste the Band ist ein mutiger Schritt einer etablierten Band nach vorne, ein Schritt, der die Fans offenkundig überfordert hat. (Aber das gab es ja auch mit dem Concerto schon mal, das heute zu Recht als Genre-Klassiker gilt.)
Letztlich grandios kommt auch die Power-Ballade „You keep on moving”, die trotz ihrer großen Kraft sehr behutsam, fast wie auf Zehenspitzen daher kommt. Toll!

Die nachfolgende Single-Version ist allerdings ebenso überflüssig, wie das Remix-Album, das man der Scheibe zum 35. Geburtstag dazu gepackt hat. Sollte das Package zum normalen CD-Preis im Regal stehen, kann man zugreifen. Ansonsten ist die normale Edition völlig ausreichend.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1: Original Album remastered
1 Comin' home (3:54)
2 Lady Luck (2:47)
3 Gettin' tighter (3:36)
4 Dealer (3:51)
5 I need Love (4:24)
6 Drifter (4:01)
7 Love Child (3:04)
8 This Time around / Owed to "g" (6:08)
9 You keep on moving (5:18)
10 You keep on moving (Single Version) (4:26)

CD 2: 2010 Kevin Shirley Remixes
1 Comin' home (4:08)
2 Lady Luck (2:45)
3 Gettin' tighter (4:23)
4 Dealer (3:55)
5 I need Love (5:16)
6 You keep on moving (5:18)
7 Love Child (3:05)
8 This Time around (3:21)
9 Owed to "g" (2:57)
10 Drifter (4:00)
11 Same in L.A. (Bonus Track) (3:15)
12 Bolin / Paice Jam (Bonus Track) (5:47)

Besetzung

Tommy Bolin (Git, Voc)
David Coverdale (Voc)
Glenn Hughes (B, Voc)
Jon Lord (Keys)
Ian Paice (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger