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Pain of Salvation

12:5

Info Musikrichtung: Akustik Prog VÖ: 23.02.2004 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 60:49

Neue unplugged-Alben brauchen wir so dringend, wie.... (seid kreativ und lasst euch selbst was einfallen).
Warum dann doch nette Worte zu dem Akustik-Album von Pain of Salvation?

Der Hauptgrund ist darin zu suchen, dass Mastermind Daniel Gildenlöw nicht versucht sein gutes Material in verschlimmbesserten Versionen zweit zu verwerten. Er soll wohl einiges an PoS-Motiven in die drei „Bücher“ von 12 : 5 eingearbeitet haben. Aber die wurden so weit verarbeitet, dass sie wohl nur von Hardcore-Fans, zu denen ich bislang nicht zähle, bemerkt werden. Wenn ich die Publikumsreaktionen richtig deute, dürften sich die Fundstellen besonders im zweiten „Buch“ befinden.

Pain of Salvation liefern mit ihrem nunmehr fünften Album eine sehr intensive Live-Scheibe ab. Vor allem die Gitarren zerren emotional oft regelrecht an den Nerven. Eine entspannende Scheibe ist 12 : 5 nicht geworden. Das ist nichts zum Nebenherhören; eher ein anspruchsvoller akustischer Musikkrimi, der die ganze Aufmerksamkeit erfordert. Auch wenn es - vor allem im zweiten „Buch“ - wunderschöne Momente gibt, wie das stärker vom Piano getragene, leicht dahinfließende “Dryad of the Woods T5“.

Dennoch dürfte der Interessentenkreis insgesamt eher eingeschränkt sein. Wer aber noch in der Lage ist, sich Zeit für eine CD zu nehmen, wird hier mit leichten Gitarrenspielereien, heftigen Riffattacken, fast geflüsterten Sätzen und herausgeschrienen Ausbrüchen belohnt.

Wenn das Ganze überhaupt an irgendetwas erinnert, dann an eine akustische Version der frühen Genesis.

Norbert von Fransecky