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Funny van Dannen

Saharasand

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter / Pop / Deutsch VÖ: 28.08.2009 (JKP) Gesamtspielzeit: 58:35 Internet: http://www.funny-van-dannen.de http://www.myspace.com/funnyvandannen http://www.jkp.com

Schade eigentlich, dass das erste Stück von Funny van Dannens neuem Album schlicht "Katzenpissepistole" heißt, schließlich hätte man nach den Eröffnungsstücken seiner letzten beiden CD's ("George Clooney" auf Authentic Trip, 2005; "Sandra Bullock" auf Trotzdem Danke, 2007) durchaus wieder auf einen Hollywoodstar als Startsong seines neuen Albums hoffen dürfen. Macht aber nichts, "Katzenpissepistole" ist vielleicht ebenso ein netter Einstieg in ein neues Funny van Dannen-Werk.

Funny van Dannen, der sich laut Promotext selbst als "widerwilliger Prominenter" bezeichnet, ist (leider) bislang tatsächlich immer noch relativ unprominent geblieben - obwohl man so manches von ihm kennt: er ist Mitautor der Stücke "Bayern" und "Schön sein" von den Toten Hosen, auf deren Label JKP ("Jochens kleine Plattenfirma") sein neues Album Saharasand ebenso wie der erwähnte Vorgänger Trotzdem Danke nun erscheint.

In seiner für ihn typischen Art singt sich Funny van Dannen durch die 21 Stücke seines mittlerweile elften Albums: wie immer amüsante, ernste und hintergründige Texte, die in kurzen Songs überwiegend von der akustischen Gitarre begleitet werden. Wenn es auf Saharasand auch nicht so viele Edelsteine gibt wie auf früheren Alben und das Ganze für manchen mittlerweile etwas einseitig geraten sein könnte, kann man diese CD wohl durchaus empfehlen, wenn man deutsches Liedgut aus der Leidermacherecke mag. Lust auf einen Live-Auftritt oder auf den Erwerb der Vorgängeralben weckt Saharasand wohl allemal - und wenn nicht, liegt's wohl "nicht am Wetter, oder am fehlenden Know-How, auch nicht an der Globalisierung, es liegt am Samenstau" (Zitat Track 12).

Fazit: die Vorgänger waren besser und ein Booklet (vielleicht sogar mit Texten) wäre schön gewesen - trotzdem wie immer ein van Dannen, wie man ihn kennt und der sich lohnt.

Jürgen Weber