····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

John Jones

Rising road


Info

Musikrichtung: Folk, Singer/Songwriter

VÖ: 28.08.2009

(Westpark Music/Proper)

Gesamtspielzeit: 44:31

Internet:

http://www.myspace.com/johnjonesoyster

Nach über dreißig Jahren Bandgeschichte veröffentlicht John Jones, die charismatische Stimme der britischen Folkrocklegende Oysterband (schon des Öfteren Thema bei MAS), sein erstes Soloalbum. Während seine Oysterbandkollegen diverse Male auf anderen Pfaden wanderten, war es für ihn, dessen Stimme voll und ganz mit seiner Band verbunden wird, nach eigener Angabe nicht ganz so einfach sich davon frei zu machen. Mit Rising road ist ihm jetzt allerdings ein Album gelungen, das sich ein ganzes Stück von dem Gruppenzwang losgelöst präsentiert. Auf angenehmste Weise präsentiert John Jones hier zahlreiche neu interpretierte Traditionals, sowie fünf brandneue Eigengewächse, die musikalisch zwischen Singer-Songwriter-Musik, sowie britischem Folk hin und her pendelt.

Jones’ Passion des Langstreckenwanderns geschuldet klingt Rising road mal wie ein Gang über weites Grün, mal über zerklüftete Landschaften. Während man sich beim ersten Stück „Let me fall“ noch in der Morgendämmerung wähnt, spürt man passend zum letzten Stück „Newly town“ die Sonne auch wieder untergehen. Dazwischen gibt es jede Menge auf dieser Reise zu entdecken. Sei es das leichte Südstaatenflair beim traditionellen „Polly on the shore“, die intime Stimmung des teil zweistimmig gesungenen Lagerfeuernummer „Rocks of Bawn“, das mit luftigen Fiedelklängen versehene „One morning in the spring“, das Shanty-artige und mitreißende „Fire Marengo“ oder die treibende Eigenkreation „Walking through Ithonside“. Bei „Boy in the window“ und „Searching for lambs“ wird es im Gegensatz zum Rest etwas urbaner und poppiger. Hier gibt es auch Schlagzeug und E-Bass zu hören, während bei den übrigen Nummern auf einfachere Arrangements mit zurückhaltenden Perkussionen gesetzt wird.

Um seine musikalischen Visionen umzusetzen hat sich John Jones zahlreiche Freunde ins Studio eingeladen, die für einen abwechslungsreichen und vollen Klang des Albums sorgen. So gibt es mehrere Streichinstrumente, Banjo, Harfe, Pedal Steel und verschiedene Gitarren- und Perkussionsinstrumente zu hören. Gespielt u.a. von Oysterbandkollege Alan Prosser, Benjo Kirkpatrick (Bellowhead, Faustus), Seth Lakeman, Al Scott und Rowan Godel.

Mit Rising road ist John Jones ein wunderbares und entspanntes Stück Musik gelungen, das einfach dazu einlädt seine Seele baumeln zu lassen. Hier wirkt nichts gehetzt oder überstürzt. Wer also ein schunkeliges Partyalbum erwartet, sei gewarnt. Wer allerdings gerne Menschen zuhört die mit sich selbst im Reinen sind und schöne Geschichten zu erzählen wissen, liegt hier genau richtig. Sehr empfehlenswert!



Mario Karl

Trackliste

1Let me fall2:31
2Polly on the shore4:15
3Walking through Ithonside3:57
4Rocks of Bawn5:49
5Litten tree3:18
6Searching for lambs3:47
7One morning in the spring4:14
8Henry Martin3:40
9Fire Marengo2:55
10One night as I lay on my bed3:04
11Boy in the window3:46
12Newly town3:09

Besetzung

John Jones (Lead Vocals)
Seth Lakeman (Tenor Guitar, Fiddle, Viola & Vocals)
Benji Kirkpatrick (Acoustic Guitar, Mandolin, Bouzouki, Piano & Vocals)
Ian Kearey (Banjo, Dulcimer)
Rowan Godel (Vocals)
Sophie Walsh (Harp)
Dil Davies (Percussion & Drums)
Francois Deville (Pedal Steel Guitar)
Alan Prosser (Guitars)
Al Scott (all other instruments)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger