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Reviews

Soulmate

Revolving


Info

Musikrichtung: Gitarrenpop

VÖ: 26.01.2004

(Make My Day Rec. / Zomba)

Internet:

www.makemyday.de

Großen Tönen müssen Taten folgen!

Soulmate werden nun also ihren dritten Longplayer während ihres bislang elfjährigen Bestehens veröffentlichen. Versprochen wird zunächst einmal viel. So heißt es, Soulmate gingen neue Wege, ohne Lückenfüller und Langeweile, voller neuer Ideen.

Wie sich für mich herausstellt werden diese großen Töne aber nur teilweise und in Ansätzen bestätigt. Die ersten Sekunden des Albums erinnern sofort ganz deutlich an The (International) Noise Conspiracy; leider aber auch nur die ersten Sekunden, danach wird diese vielleicht auch zufällige Verknüpfung nicht mehr in meinen Kopf eindringen.

“Shining Star” wird da schon deutlicher. In dicken Lettern springt mir buchstäblich der Name Placebo ins Gesicht und ruft sich auch immer wieder in Erinnerung, jedes mal, wenn er gerade in Gefahr gerät vergessen zu werden. Auch andere Einflüsse aus Emo und Gitarrenpop lassen sich ganz klar erkennen.
Was die neuen Wege und neuen Ideen betrifft muss man sagen, dass auch diese nicht immer ganz leicht zu erkennen sind. Wer an Progressivität denkt, sollte sich den Gedanken recht schnell wieder aus dem Gehirn drücken, da restlos alle Songs ganz einfachen Mustern folgen und eigentlich überhaupt keine Konventionen sprengen.

Das Ganze ist wirklich gut eingespielt und auch die Gesangsmelodien sind gar nicht so voraussehbar wie man vielleicht noch beim ersten Eindruck denkt. Die Stimme ist wirklich beeindruckend und besitzt einen großen Wiedererkennungsfaktor, der die Musik auch zu einem großen Teil trägt.

Im Allgemeinen berührt mich diese Musik aber subjektiv gesprochen wenig. Das sollte gesagt sein, wenn man den Anspruch hat Songs anzubieten, deren Melodien einen nicht mehr loslassen. Für mich ist das ziemlich austauschbar, aber dennoch auch ganz nett.

Richtig peinlich ist nur, dass der „Of Course You Can“ bevor der Gesang einsetzt wie ein ganz fieser, aber dennoch gut umgesetzter Ideenklau von Blink 182’s „What’s My Age Again“ klingt.
Mein Fazit ist, dass man nichts Großes verpasst hat, sollte man die CD nicht gehört haben, aber es wird auch niemanden stören, die CD gehört zu haben. Aber genau da liegt für mich das Problem.



Kevin Kirchenbauer

Trackliste

01. Mars Professional
02. Shining Star
03. Make It Work
04. Meccano
05. Occupy My Mind
06. Drawback
07. Everything’s In Place
08. Of Course You Can
09. Hannah’s Song
10. Safety
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger