····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Zombi

Spirit Animal


Info

Musikrichtung: Ambient / Progresive / Retro Artrock

VÖ: 9.02.2009

(Relapse Records)

Internet:

http://www.ZOMBI.us

Die beiden Amerikaner von Zombi haben schon eine Vielzahl von Veröffentlichungen hinter sich. Das nun gerade veröffentlichte Spirit Animal bietet auf einer Randvollen CD fünf epische Longtracks, die einmal durch alle Genres des Prog, Art oder auch psychedelisch angehauchten Synphonic Rocks zieht und unter Einbringung von Ambienten und teilweise auch modernen Keyboardsounds einen sehr nostalgisch angehauchten Flug durch unterschiedlichste Sphären anbietet. Da die Promo CD leider eine auf 99 Tracks verteilte Version des Albums anbietet, kann ich nur erahnen, wo die Tracks aufhören und beginnen - der erste Track ist auf alle Fälle ein episches Artrockmonster im Stile der Yes um 1973, erweitert um Mike Oldfield als Multinstrumentalist und Vangelis an den Keyboards. Der zweite Track bietet dann mehr elektronische Sounds, die mit Schlagzeug und Bass vorangetrieben werden. Bei den Keys stehen hier sicher Tangerine Dream und Klaus Schultze Pate, die rockigen Gitarren könnten Yes oder wiederum Oldfield Alben der späten Siebzieger Jahre entstammen. „Earthly Powers“ orientiert sich dann mit seinen Alternative Gitarren zum straffen Beat eher an den Porcupine Tree der Mitte der Neunzieger Jahre. Sich wiederholende Bassspuren, Keyboardwälle und schwebende Sounds, aufbrandende Stimmungen aus Keyboard und Gitarren. Ein Wenig Rush und die Keyboards sind auch ähnlich oppulent wie bei den Spätsiebziger Genesis. Der vierte Song „Cosmic Powers“ fängt mit so deutlichen Kraftwerkreferenzen an, das man sich schon fragt, ob das noch erlaubt ist. Allerdings wird das ganze dann schnell in rockigere Gefilde gezogen (Schlagzeug) aber die betörende Melodie bleibt das kraftwerksche Keyboardgemisch. Bei allem Plagiat ist das hier aber auch sehr eingängig und zieht einen mit auf die Reise durch die einem beliebende Fantasiewelt. Auch das letzte Stück weist Haufenweise Referenzen auf, diesmal geht es mehr durch die Ambienten Welten des Stonerrocks aus allen möglichen Zeitfenstern.
Unter dem Strich bleibt also ein sehr uneigenständiges Werk, das viele Zitate aus den genannten Richtungen aufweist und mich normalerweise zu dem Schlusssatz bringt, das dies alles gut und nett ist, aber am Ende doch das Original gehört werden wird. Hier ist es irgendwie ein wenig anders. Die Mischung passt und deckt so viele Favoriten der
Space, Prog und Artrockgemeinde ab, das es schon wieder fast eigenständig klingt. Erinnern z.B. die Flowerkings in peinlicherweise immer und immer wieder nur an die Kopie von Yes, so sind Zombi so vielfältig, das man sie nicht zum reinen Epigonen abstempeln kann. Spirit Animal macht immerhin soviel Spaß, das man die Scheibe sicherlich öfter mal aus dem Schrank holen wird.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Spirit Animal
2Spirit Warrior
3Earthly Powers
4Cosmic Powers
5Through Time

Besetzung

Steve Moore: Acoustic, Electric & Bass Guitars; Synthesizers
A.E. Paterra: Drums; Synthesizers
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger