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Reviews

Prong

Power of the damager


Info

Musikrichtung: Groove/Thrash Metal

VÖ: 05.10.2007

(13th Planet Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 48:26

Internet:

http://www.prongmusic.com

Jawohl, Prong sind jetzt so richtig zurück! Vergessen ist der halbgare Comebackversuch Locust rising aus dem Jahre 2003 und die etwas blutleeren Shows im Vorprogramm von Anthrax. Die Zusammenarbeit mit Ministry und die Unterstützung von Al Jourgenson’s Label 13th Planet Records scheinen Mastermind Tommy Victor regelrecht beflügelt zu haben. Denn passend zum Coverartwork werden dem Hörer auf Power of the damager die abgehackten Powerriffs mit einer Brachialität eingeprügelt, die sofort mitreißt. Gitarre, Bass, Schlagzeug und Stimme. Mehr braucht man im Jahre 2007 für ein neues Prongalbum nicht mehr. Keine aufgetürmten Gitarrenwände und keine elektronischen Industrialsspielereien - „what you see is what you get“ quasi.

Die Abmischung ist staubtrocken und tritt mit ihrer Gitarrenfixierung mitten ins Gesicht. Damit erinnert Studioalbum Nr. 8 vom Sound her mehr an die Frühphase des Dreizacks und seinem Crossover aus Thrash Metal und Hardcore, allerdings ohne satten Powergroove aus Cleansing-Tagen zu vernachlässigen. Mit dem Madonna-Tourgitarrist (ja genau, DIE Madonna!) Monte Pittmann am Bass und Aaron Rossi an den Drums hat Tommy Victor endlich wieder eine Rhythmusgruppe beisammen, die ihm den richtigen Rückhalt für seine Songs gibt. So rifft, singt, prügelt und schreit sich der der Chef mit viel Wut im Bauch durch das Album wie man es viel zu lange nicht mehr gehört hat.

Die Mischung aus Thrash Riffs, Hardcorevibes und dem simplen wie unwiderstehlichen Prong-Groove klingt nach so vielen Jahren immer noch genauso packend wie eh und je. Vor allem, da hier endlich wieder echte Leidenschaft zu spüren ist. Songs der Marke „3rd option“, „Spirit guide“ oder „The banishment“ rufen dadurch unwillkürlich Zuckungen in sämtlichen Gliedern hervor und sorgen für beste schwermetallische Unterhaltung. Richtige Ausfälle haben sich auf der CD glücklicherweise keine eingeschlichen, auch wenn scharfe Kritiker wohl wieder eine leichte Abwechslungsarmut über die komplette Albumdistanz bemängeln würden. Aber dieser Vorwurf zieht sich durch die komplette Prong-Diskografie und ist somit nichts Neues.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mit Power of the damager kann sich der ehemalige Trendsetter endlich wieder ein schönes Plätzchen auf der Metal-Landkarte sichern. Dieses Album ist der einzig legitime Nachfolger für Rude awakeing. Alte Fans der Band und Nachgewachsene, die schon lange wissen wollen wo zahlreiche Modern Metal-Kapellen ihre Riffs geklaut haben, sollten unbedingt zuschlagen.

Welcome back guys!



Mario Karl

Trackliste

1Looking for them3:37
2No justice3:57
33rd option4:08
4Pure ether3:50
5Power of the damager3:39
6The banishment5:57
7Worst of it3:34
8Spirit guide3:42
9Messages inside of me2:56
10Can't stop the bleeding2:55
11Bad fall3:57
12Changing ending troubling times6:24

Besetzung

Tommy Victor: guitar, vocals
Mont Pittman: bass
Aaron Rossi: drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger