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Reviews

Paradise Lost

Symbol Of Life


Info

Musikrichtung: Gothic Rock

VÖ: 21.10.2002

(G.U.N. / BMG)

Internet:

http://www.paradiselost.co.uk

Nanu, was ist jetzt passiert?!? Die vor kurzem noch als Pop-Band titulierten Jungs von Paradise Lost sind mit ihrem neuen Album diesen Monat offizieller Soundchecksieger bei unseren großen Kollegen aus Dortmund. Haben sich Nick Holmes und Co. etwa in Ritterrüstungen geworfen und fuchteln mit Schwertern umher oder ist der Härtegrad der Briten wieder entsprechend angestiegen? Eher zweiteres ist der Fall, denn die Gitarren drängen im Gegensatz zu den zahmeren Vorgängerwerken Believe In Nothing und Host wieder stärker in den Vordergrund. Jedoch geht die Marschrichtung nicht wieder zurück zu den guten alten Icon-Zeiten, sondern erinnert die "Neue Härte" zumindest bei der Gitarrenarbeit teilweise z.B. eher an Rammstein bzw. The Prodigy, anstatt an traditionellen Gothic Metal. Auch der von den letzten Longplayern bekannte Depeche-Mode-Einschlag gesellt sich bei Symbol Of Life wieder zu den altbekannten melancholischen Paradise Lost-Trademarks, und dieser spezielle Crossover macht die Songs auf dem neuen Werk sehr gut tanzbar, was manchen Die-Hard-Fans alter Tage abermals sauer aufstoßen wird.

Aber gerade den Fakt, dass die Fünf ihren eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen, muss man der Band positiv anrechnen, genauso wie die Fähigkeit des kreativen Duos Holmes & Mackintosh, sich für ihren Musikstil durchgehend anspruchsvolle, tiefgehende Düstersongs aus den Ärmel zu schütteln. Wer das tanztempelkompatible, mit weiblichem Gesang versetzte "Erased" oder das melancholisch eingängige "Mystify" zu Ohren bekommt, versteht vielleicht was ich meine. Dieser Crossoverkill aus Rock, Gothic-Metal, Wave, Industrial und Pop ist wahrscheinlich auch für die überdurchschnittlichen Wertungen der Juroren und diverse Pole-Positions in den Magazinen für diese, übrigens von Rhys Fulber genial kraftvoll produzierte Scheibe verantwortlich. Die vermeintliche Stärke, dass Vielfalt bei Symbol of Life groß geschrieben wird, ist allerdings auch die Schwäche des Longplayers, denn voll und ganz wird wohl niemand hinter diesem reifen Paradise Lost-Werk stehen.



Manuel Liebler

Trackliste

1. Isolate
2. Erased
3. Two Worlds
4. Pray Nightfall
5. Primal
6. Perfect Mask
7. Mystify
8. No Celebration
9. Self-Obsessed
10. Symbol Of Life
11. Channel For My Pain
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger