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Reviews

Thessera

Fooled eyes


Info

Musikrichtung: Fooled eyes

VÖ: 08.12.2006

(ProgRock Reocrds)

Gesamtspielzeit: 64:47

Internet:

http://www.thessera.com

Hoppla, hat mir hier vielleicht jemand eine Pain of Salvation- und Dream Theater-Outtakesammlung auf den Schreibtisch gelegt? Ein Blick auf das Cover verschafft Gewissheit. Auch wen es anfangs so klingt, handelt sich es doch um das Debütalbum einer brasilianischen Newcomerband namens Thessera. Dabei orientiert sich der Sechser nicht nur klanglich an den ganz Großen der Szene, sondern auch von der Qualität der Songs her kann die Band schon fast zu ihnen aufschließen.

Thessera haben sich gleich an der Königsdisziplin versucht und legen mit Fooled eyes ein Konzeptalbum vor. Grob umrissen erzählt es die Geschichte eines unglücklich verliebten Künstlers der an seinem Polterabend in einen düsteren Traum verfällt und der sein komplettes Leben noch einmal Revue passieren lässt. Die Geschichte ist im dicken Booklet schön bebildert, sowie sind dort die umfangreichen Songtexte abgedruckt. Bereits hier hat man sich viel Mühe gegeben. Ebenso bei der Musik hierzu. Ein liebevoll ausgearbeitetes progressives Metalbrett, welches die erzählte Geschichte immer gut unterstützt.

Die Instrumentalarbeit, seien es nun das treibende Schlagzeug oder feurige Gitarrengefechte, ist durchgehend hochwertig. Man merkt, dass die Musiker ihre Werkzeuge aus dem Effeff beherrschen. Auch wenn man durch zu viele Spielereien teilweise etwas übers Ziel hinaus schießt, gibt es hier wenig zu bemängeln. Die Stimme von Sänger Marcelo Quina ist im höheren Bereich angesiedelt und erinnert bei vielen tollen Gesangslinien nicht von ungefähr an Daniel Gildenlöw. Aber reines Kopieren der Vorbilder haben Thessera nicht im Sinne. So darf es ruhig mal ein funkiger oder jazziger Gitarrenlauf, thrashige Drums oder eine südamerikanische Folkloremelodie sein.

Das Songwriting selbst klingt sehr professionell und umschifft die meisten schwülstigen Klischees die man mit Werken dieser Art verbindet. Damit braucht man sich hinter der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken. Besonders angetan haben es mir das einführende überlange „The gallery“, die Ballade „The leading roles“, sowie das treibende „Party’s on“. Diese drei Titel eignen sich auch bestens als Anspieltips um die Band ein wenig kennen zu lernen. Empfehlenswertes Album, das allerdings ein paar Umläufe braucht bevor man damit richtig warm wird. (Hoffentlich!) Eine Band mit Zukunft.



Mario Karl

Trackliste

1Le Chef D'oeuvre (Intro)3:27
2The Gallery10:37
3Broken Psyches6:37
4Candlefire5:29
5The Leading Roles5:06
6Party's On7:28
7Inverse9:14
8Conflagration7:42
9Heaven's Gate9:07

Besetzung

Marcelo Quina (v)
Nando Costa (g)
Raphael Lamim (g)
Marcelo Mattos (b)R
Rodolfo Amaro (key)
Fernando Cerutti (dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger