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Reviews

Europe

Secret Society


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 27.10.2006

(T&T / Sanctuary)

Gesamtspielzeit: 45:51

Internet:

http://www.europetheband.com

Was soll das sein? Europe?
Die Europe, die uns mit “The final Countdown“ begeistert und mit “Carrie“ die Ohren zugekleistert haben?
Die Europe, die in den 80ern ein Stück Hard Rock Geschichte geprägt haben, die den neoklassischen Übermaß von Malmsteen auf ein erträgliches Level zurückgeholt haben, mehrere Hard Rock Klassiker Alben in die Regale wuchteten und heute von Bands wie Narnia erfolgreich wiederholt werden?

Ja, ein Blick auf’s Label beweist es uns: Das ist ein Album genau dieser Europe.
Mit dem, was wir von ihnen kennen, hat das aber praktisch nichts mehr zu tun. Und das ist letztlich gut so. Europe machen einen Spagat-Sprung, der sie aus den angestammten 80ern gleichzeitig zurück in die 70er und vorwärts in die 90er versetzt.

Härter und düsterer sind sie geworden. Wer die süßlichen Balladen und den häufigen Keyboard-Kleister auf ihren alten Scheiben gehasst hat, wird begeistert sein. Mit anderen Worten: Europe haben sich das Pop-Bein, das sie früher oft als Spielbein benutzt haben, um sich in die Charts zu flanken, praktisch vollständig amputiert.
Das bedeutet nicht, dass sie nun völlig auf aktuelle Trends scheißen. Aber die Trends, die jetzt bedient werden heißen Nu- (“Let the Children play“) und Stoner-Rock (“Secret Society“). Und die werden eher dezent bedient, so dass man den Schweden keine Trendreiterei vorwerfen muss. Wahrscheinlich merkt man hier schlicht, welche Bands die Europeäer zurzeit hören. Und da scheinen auch noch einige Led Zeppelin-Scheiben mit in der Heavy Rotation gewesen zu sein. Die Anklänge sind bei ”Devil sings the Blues” und ”Wish I could believe” kaum zu überhören.
Nach Europe selber klingt die Band dagegen fast nie. Einzelne Gesangspassagen bei “Brave and beautiful Soul“ sind da eine absolute Ausnahme.

Wer sich auf eine neue Europe-Scheibe gefreut hat, könnte von Secret Society enttäuscht sein. Macht nichts, dafür gibt es eine herrliche zeitlose Hard Rock-Scheibe der eher alten Schule - immer wieder mit den entsprechenden kernigen Gitarrensoli.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Secret Society 3:35
2Always the Pretenders 3:55
3The getaway Plan 3:52
4Wish I could believe 3:35
5Let the Children play 4:11
6Human after all 4:13
7Love is not the Enemy 4:18
8A Mother's Son 4:49
9Forever travelling 4:12
10Brave and beautiful Soul 3:47
11Devil sings the Blues 5:23

Besetzung

Joey Tempest (Voc)
John Norum (Git)
John Leven (B)
Mic Michaeli (Keys)
Ian Hauglan (Dr)

Gast:
Archie Lamprell (Voc <5>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger