····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Running Wild

Black Hand Inn (Vinyl)


Info

Musikrichtung: Piraten Metal

VÖ: 25.08.2017 (1994)

(Noise / Sanctuary / BMG)

Gesamtspielzeit: 74:32

Internet:

http://www.running-wild.de

Wem das, was jetzt kommt, bekannt vorkommt, der hat wahrscheinlich unsere letzte Ausgabe gelesen. Zu Black Hand Inn ist im Prinzip genau dasselbe zu sagen, wie zum Vorgänger Pile of Skulls. Daher habe ich die Review vom letzten Monat einfach kopiert und den Text dann angepasst.

1994 erscheint mit Black Hand Inn das 8. Running wild-Album. Und dass Chef-Pirat Rock’n’Roll wieder mal die halbe Band ausgewechselt hat, merkt man keinen Moment lang. Der Piratentanker bleibt mit deutscher Präzision auf Kurs. Vorwerfen kann man ihm höchstens dreierlei: nix Neues unter der Sonne, die herausstechenden Hits fehlen weitgehend und das Programm bietet relativ wenig Abwechslung. Alles klingt ein wenig gleich. Da sticht schon die an Rainbow erinnernde Eröffnung von „Freewind Rider“ heraus.

Textlich hat sich Kasparek mittlerweile völlig von den historischen Stoffen verabschiedet. Auch von den Literaturaufarbeitungen, die es auf dem Vorgänger gegeben hatte, ist hier nichts mehr zu bemerken, wenn man von den Anknüpfungen an die Bibel im Longtrack „Genesis“ einmal absieht.
Die Texte bewegen sich im Wesentlichen zwischen Piraten-Schlacht-Getümmel, etwas Horror-Story und Fantasy-Epen. Im Mittelpunkt steht dabei die Fluch-Geschichte von „Black Hand Inn“, die mit einem dramatisch gesprochenen Intro eingeführt wird. Die LP ist zwar kein Konzeptalbum, aber das Thema wird mehrfach aufgegriffen.
Bemerkenswert nahe an der Realität sind in diesem Kontext „Mr. Deadhead“, dessen Refrain aus dem Gesamtsound dann doch etwas heraussticht, und das sich gegen Menschen wendet, die aus ihrer Engstirnigkeit heraus andere zu hassen beginnen, und „Soulless“, das Menschen kritisiert, die zu allem bereit sind, um sich ins gemachte Nest zu setzen.

Ausstattungsmäßig liegt auch Black Hand Inn wieder im selben Fahrwasser, wie die Vorgänger. 2 schwarze 180g Vinyl-Scheiben im aufklappbaren Gatefold-Cover, das ohne Abstriche oder Hinzufügungen mit dem neu angeordneten Material der CD arbeitet. Auf der vierten LP-Seite gibt es zwei qualitativ bruchlos zum Rest des Albums passende Bonus-Tracks. Es fehlen hier aber nicht nur die Lyrics zu diesen beiden Tracks. Auch den Text von „Genesis“ hat man – anders als damals in der CD-Version – wahrscheinlich aus Platzgründen – gestrichen. Bei den Labelaufklebern auf den Vinyl-Scheiben hat man wieder auf das Vorgehen von Blazon Stone zurückgegriffen und auf die b-Seite ein Band-Logo gepackt – mittlerweile allerdings ein neues.



Norbert von Fransecky

Trackliste

LP 1
Seite A
1 The Curse 3:15
2 Black Hand Inn 4:32
3 Mr. Deadhead 4:02
4 Soulless 4:57
Seite B
5 The Privateer 4:21
6 Fight the Fire of Hate 6:38
7 The Phantom of Black Hand Hill 6:25

LP 2
Seite C
8 Freewind Rider 5:16
9 Powder & Iron 5:18
10 Dragonmen 5:42
Seite D
11 Genesis (The Making and the Fall of Man) 15:21
12 Dancing on a Minefield (Bonus Track) 5:02
13 Poisoned Blood (Bonus Track) 3:43

Besetzung

Rock’n’Rolf (Lead Voc, Git)
Thomas Smuszynski (B)
Thilo Herrmann (Lead Git)
Jörg Michael (Dr)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger