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Reviews

Lennon Kelly

Malanotte


Info

Musikrichtung: Italian Celtic Folk Punk

VÖ: 16.03.2018

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 42:21

Internet:

https://www.lennonkelly.com/
http://www.gordeonmusic.de/

Der Name der Band mag auf eine falsche Fährte führen. Weder ist es eine irische Band noch sind es Nachfahren in die USA ausgewanderter Iren oder Briten. Lennon Kelly, es sind Italiener. Dem Pressetext zufolge soll jedoch eine Vorliebe für Folk, Irland und heimische Kultur vorliegen, die einen Sound, bestimmt aus Folk, Rock, Punk, Ska und einer guten Dosis italienischem Songwriting, hervorgebracht haben soll.

Die Band startete ihre Karriere bereits im Jahre 2011, mit der Folge, dass 2012 das Debüt-Album veröffentlicht wurde, eine EP mit sieben Songs. Und nun gibt es Malanotte. Grillen zirpen, ein Vogel ruft, das Schwirren von Insekten(?), eine verhallte akustische Gitarre, es knistert und knackt unheimlich im Gebüsch, das ist nur das Intro zur Platte und irre führend. Denn bereits “Mazapégul“ zeigt, wo es lang geht. Und das klingt in der Tat wie lupenreiner irischer harter Folk Rock, die Richtung tendiert in etwa hin zu den Horslips, mit stärkerer Einbindung von Rock. Gesungen wird auf Italienisch, der Sänger hat dieses spezielle italienische raue Element in der Stimme, mit frechem Vortrag treibt er die Band an, und plötzlich springt eine Geige in den Vordergrund, um dann alsbald von der E-Gitarre solistisch abgelöst zu werden.

Bei jedem Song sind es jedoch kurze prägnante, dem Gesamtsound dienende Solobeiträge, wie auch von Dudelsäcken, Akkordeon oder Mandolinen. Und so rast der keltische Zug italienischer Prägung mit meist hohem Tempo, und ganz oft angereichert mit feurigen Punk-Elementen, durch die Laufzeit der Platte, lässt kaum zur Ruhe kommen, Hochstimmung ist hier angesagt, da wird man förmlich mitgerissen in einen Strudel guter Laune, und so manch‘ ein Tanzbein schwingender dürfte physisch bald an seine Grenzen kommen ob der wilden Atmosphäre. Tracks wie “Long John Silver“, bremsen dann ein wenig aus, doch hier darf im sanften Ska-Rhythmus weitergeschunkelt werden, ein wenig nach Shanty klingt es dann auch noch, bis uns dann “Il ballo dell’ultima ora“ als eines der wildesten unter den Songs wieder atemlos werden lässt.

Ja, das ist ungebändigte Spielfreude, “Italian Celtic Folk Punk“ vom Feinsten! Nun, der Level ist fast gleichbleibend hoch und die Arrangements und Ausstrahlung aller Stücke sind sehr ähnlich, so dass sich diese Masche schnell abnutzen könnte. Egal, Freunde dieses Sounds dürften nicht genug davon bekommen, und sie werden bestens bedient.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Erynfuin (Intro)
2 Mazapégul
3 Nobel per gli stronzi (feat. Tom Barbour)
4 Mio fratello (feat. Punkreas)
5 Surival (feat. Mino Savadori)
6 Long John Silver
7 Il ballo dell’ultima ora
8 Leprechaun
9 Samvise
10 La Malanotte
11 La Malanotte – Exodus (solo su versione CD)
12 L’ultima lanterna

Besetzung

Vasco ”Bartowski” Abbondanza (voce, chitarra acustica)
Costantino “Roman” Valentini (voce, chitarra acustica & elettrica , banjo, mandolin, piano)
Alessandro “Pobre” Valentini (basso, cori)
Cristofer “Cisti” Graffieti (chitarra elettrica, banjo, mandolin, coro)
Mirco “Circo” Turci (violino, tin whistle, cori)
Enrico “Perri” Ricci (fisarmonica)
Davide “Davino” Paci (batteria)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger