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Reviews

Lee Ann Womack

The Lonely, The Lonesome & The Gone


Info

Musikrichtung: Americana

VÖ: 27.10.2017

(ATO Records)

Gesamtspielzeit: 53:42

Internet:

http://preorder.leeannwomack.com/
http://atorecords.com/
https://www.pias.com/

Lee Ann Womack wurde am 19. August 1966 geboren und startete 1997 mit ihrem gleichnamigen Debüt-Album voll durch. Selbst lernte ich ihre Musik ein Jahr später mit dem Album “Some Things I Know“ kennen und lieben. Denn dieser Sound war erfrischend anders, im Gesangsstil manchmal an Dolly Parton erinnernd, waren die beiden ersten Platten angenehm altmodisch im damaligen Mainstream-geprägten Nashville. Erst nach und nach wurde ihre Musik angepasster und führte auch zum einen oder anderen großen Hit, angefangen im Jahre 2000 mit "I Hope You Dance".

Und nun, beim aktuellen Album The Lonely, The Lonesome & The Gone, dem neunten Studio-Album, bin ich etwas unschlüssig, wie ich die Musik nun einordnen soll. Country ist das eigentlich nicht mehr, weder in seinen ursprünglichen Spielarten noch im Mainstream verankert. Denn hier treffen verschiedene Stile aufeinander, und Womack oder der Produzent haben offensichtlich versucht, einen neuen Sound zu schaffen. Country, Soul, Gospel, Folk und Blues scheinen hier eingeflossen zu sein.

Auf jeden Fall kann man nicht einen Vergleich zu ähnlichen Kolleginnen herstellen. Zwar ist der für Lee Ann typische Gesang geblieben. Und so gelingt es ihr mühelos, zwischen den einzelnen stilistischen Ausprägungen der Songs hin- und her zu wechseln. “All the Trouble“ erscheint in coolem Groove und könnte so auch von Tony Joe White interpretiert worden zu sein, der Titeltrack ist sehr Pop-nah, Southern Groove bestimmt das Stück “He Called Me Baby“, und “Hollywood“ klingt wie aus den Siebzigern, wie ein country-angehauchter Pop-Song, Richtung Nilsson etwa auch, “End Of The End Of The World“ kommt dann dem Genre Country doch noch ganzu ein wenig näher, aber eben absolut nicht typisch dafür, “Bottom Of The Barrel“ geht erneut in Richtung Pop-Musik, und mit “Shine On Rainy Day“ erscheint dann eine nette Schnulze, ein ganz wenig in Richtung Emmylou Harris der Siebziger schielend.

Und so geben sich für das Genre Country eher unübliche Songs die Klinke in die Hand, mitunter sorgt eine leicht verzerrte E-Gitarre auch noch für eine Hinwendung zum Rock, aber letztlich bleibt der Sound einheitlich, nur, wie soll man ihn nennen? Country-Blue Eyed Soul-Rock vielleicht? Oder ganz einfach wieder Americana? Ein Coversong des Kollegen George Jones, ganz zum Schluss der Platte, führt uns dann doch noch in das Country-Metier, hier mit einer Ausrichtung zum Gospel hin.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 All the Trouble
2 The Lonely, The Lonesome & The Gone
3 He Called Me Baby
4 Hollywood
5 End Of The End Of The World
6 Bottom Of The Barrel
7 Shine On Rainy Day
8 Mama Lost Her Smile
9 Wicked
10 Long Black Veil
11 Someone Else's Heartache
12 Sunday
13 Talking Behind Your Back
14 Take The Devil Out Of Me

Besetzung

Lee Ann Womack (lead vocals)
Ethan Ballinger (guitar, gyageum, background vocals)
Shawn Camp (background vocals
Christina Courtin (strings)
Glen Duncan (fiddle)
Paul Franklin (steel guitar)
Anna Lise Liddell (guitar, background vocals)
Frank Liddell (guitar, background vocals)
Waylon Payne (guitar, background vocals)
Jerry Roe (bass - #5, drums)
Glenn Worf (bass, drums - #5)
Adam Wright (keyboards, guitar, tremolo guitar, background vocals)
The McCrary Sisters (background vocals)
Buddy Miller (background vocals)
Charlie Pate (background vocals)
Shannon Wright (background vocals)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger