····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Dianne Reeves

Light Up The Night


Info

Musikrichtung: R & B / Jazz

VÖ: 08.09.2017

(Concord)

Gesamtspielzeit: 60:43

Internet:

http://diannereeves.com/
http://www.uk-promotion.de/home/
http://www.concordmusicgroup.com/

“Live In Marciac”, so der Untertitel dieser neuen Liveplatte von Dianne Reeves. Am 9.August 2016 fand dieses Konzert im Chapiteau de Marciac in Frankreich statt.
Die am 23. Oktober 1956 in Detroit geborene Sängerin wurde bereits als Nachfolgerin von Dinah Washington oder Carmen McRae gehandelt.
Man kann das sehen, wie man will, letztlich hat sich die Künstlerin jedoch eher ein eigenes Profil entwickelt, auch durch viele Scat-Einsätze, die bei diesem Liveauftritt recht häufig auftreten. Das war zum Beispiel wesentlich weniger der Fall auf dem bislang letzten Album, “Beautiful Life“, das gar in Richtung poppigen R & B zeigte. Richtigen Jazz bot sie hingegen mit “The Grand Encounter“.
Und so zog sich eine fast stetige Richtungsänderung durch die Diskografie, wobei “I Remember“ aus 1992 noch immer mein persönliches Lieblingsalbum blieb und bleibt.

Trotz der sehr kraft- und ausdrucksvollen Stimme, mit der sie oft sehr spielerisch umgeht, dürfen wir hier keine Ella Fitzgerald oder Sarah Vaughan erwarten, gerade im Scat-Bereich bleibt Ella ungeschlagen. Doch mit ihren Begleitern, die wichtigste Position dürfte hier der Pianist Peter Martin einnehmen, weiß Dianne Reeves eine spannende Stimmung zu erzeugen, die sich in verschiedenen Ausprägungen äußert.

Vom entspannten und leicht groovenden “Dreams“, wo sich die Dame eher als R&B-Sängerin präsentiert, über dem dezent afrikanisch angehauchten “Minuano (Six Eight)“, im Übrigen mit einem feinen leichtgängigen und fließenden Gitarrensolo, der romantisch schwelgenden Jazzballade “Infant Eyes“ bis hin zu einer von einem Bass-Solo eingeleiteten Version von “All Blues“ und einem mit Pop-Elementen ausgestatteten “Cold“ und einem Schlussakkord mit dem wunderschön luftigen “Beautiful“, ein Song, bei der Name passt. Insofern ist dieses Konzert geeignet nicht nur für reine Jazz-Fans, sondern das Publikum sollte sich durchaus erweitern ob der stilistischen Bandbreite der Musik.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Dreams (8:52)
2 Minuano (Six Eight) (6:44)
3 Nine (6:05)
4 Infant Eyes (8:08)
5 All Blues (8:12)
6 Heavens (7:02)
7 Cold (9:20)
8 Beautiful (6:02)

Besetzung

Dianne Reeves (vocals)
Peter Martin (piano)
Romero Lubambo (guitar)
Grégoire Maret (harmonica)
Reginald Veal (bass)
Terreon Gully (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger