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Reviews

Mombasa

Shango over Devil's Moor


Info

Musikrichtung: Afro-Jazz-Funk

VÖ: 28.04.2017 (1976)

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 74:56

Eine Band, die Funk-Sounds mit viel Percussion mischt und das Anfang / Mitte der 70er – da muss die Assoziation Santana natürlich kommen. Und wenn „Shango“ mit sattem Bass beginnt, dann sind da auch durchaus Nähen zu erkennen – aber ebenso das Trennende. Denn da wo Santana himself Akzente setzt, lassen die gänzlich ohne Gitarre agierenden Mombasa die Bläser sprechen.

Aber auch der Gesamteindruck ist deutlich anders. Man merkt sehr deutlich, dass die Inspirationen von zwei unterschiedlichen Kontinenten stammen. Da wo bei Santana das lateinamerikanische Feuer brennt, dröhnen die Trommeln bei Mombasa deutlich archaischer. Die schwarze Musik Amerikas ist etwas erkennbar anderes, als die Musik Schwarzafrikas, die bei dem in Deutschland gegründeten Quintett dominiert.

Dabei geht es nicht immer so wild zu, wie bei dem ersten Teil von „Soletho“, das mit von einem treibenden Groove getragenen Percussion beginnt, in das sich bald die Bläser einschalten. Schon der zweite Teil des vierteiligen Stücks wird ruhiger. Zum Ende gibt es mit „Serengeti“ dann sogar eine sehr ruhige Nummer, bei der die weich gespielte Trompete im Zentrum steht.

Überhaupt ziehen Mombasa zum Ende des am 2. September 1976 in Stagge’s Hotel mitgeschnittenen Konzerts noch einmal ganz neue Saiten auf. Spannend ist „Kenia“, bei dem sich Orient und Mittelalter die Hand zu geben scheinen. Teilweise scheint hier eine Art Schalmei zu ertönen. Das finale „Lopalop“ ist dann eine gänzlich unafrikanische Jazz-Nummer, in der Lou Blackburn, der einzige Amerikaner im afrikastämmigen Line up, mit der Posaune dominiert.

Eine echte Entdeckung!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Soletho Part I 5:49
2Soletho Part II 2:25
3Soletho Part III 3:18
4Soletho Part IV 4:25
5Introduction 1:59
6Makishi 9:58
7Shango11:26
8African Hustle12:17
9Kenia 4:53
10Serengeti10:04
11Lopalop 8:19

Besetzung

Bob Reed (Congas, Perc)
Lou Blackburn (Posaune, Perc, Voc)
Alan Tatham (Dr)
Don Ridgeway (E-Bass)
Doug Lucas (Trompete, Fügelhorn)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger