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Reviews

Snorre Kirk

Drummer & Composer


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 05.05.2017

(Stunt Records)

Gesamtspielzeit: 40:53

Internet:

http://snorrekirk.dk/
http://www.uk-promotion.de/home/
http://www.sundance.dk/

Der Plattentitel sagt es bereits aus – der Däne Snorre Kirk ist Drummer & Composer.Klar also, dass er alle Titel seiner aktuellen Platte selbst komponiert hat.
Mit vielen internationalen Künstlern hat er zusammengearbeitet, bis er 2012 mit “Blues Modernism“ sein Debütalbum veröffentlichte, und nun das dritte Album. Sofort ist mir aufgefallen, dass mit dieser Musik „etwas nicht stimmt“, dergestalt, dass sie irgendwie aus dem Rahmen zu fallen scheint. Sie wirkt ganz traditionell, aber ohne die Tradition zu kopieren, sondern ausgiebig zu verwenden. Das heißt, gewachsene Strukturen, zum Beispiel aus der Musik von Duke Ellington entstanden, oder vielleicht sogar noch länger zurückliegende, werden mit frischem Leben erfüllt, gar Anklänge an den alten Jazz aus New Orleans klingen halt durch, und kurzum – diese Musik bereitet immense Freude!

Denn sie ist äußerst originell, spannend, erfrischend und belebend und stets mit Überraschungen gespickt. Der einsame Kornettist startet mit seinem Ruf die Platte mit dem “Prelude“, gar feierlich klingt es. Aber dann kommt Stimmung auf, vom Schellen des Tamburins begleitet, ergibt sich zusammen mit der Klarinette eine Stimmung, die weit in der Jazzgeschichte zurückreicht. Ja, auf ganz hervorragende Weise klingt es mehr als angenehm altmodisch. Sanfte Bläserarrangements unterstützen gefühlvoll, bis dann der Captain Kirk mit akzentuiertem und swingendem Schlagzeug eine sehr treibende Note ins Spiel bringt, dazu das Spiel der gestopften Posaune, das atmet den guten alten Ellington! Leichtes Latin-Feeling mischt sich dazu auf “Pastorale“, das ist Unterhaltung auf ganz hohem Niveau! Weitere Klangfarben sind der Blues auf “The Capital Blues“ und eine ganz wunderschöne, vom Piano geführte, Balladenstimmung auf “Grace“, ja, der Titel ist sehr passend.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Prelude (1:25)
2 Heartland (3:22)
3 The Main Drag (4:12)
4 Pastorale (8:01)
5 Port Lights (4:16)
6 The Capital Blues (4:11)
7 Grace (6:03)
8 Swing City Blowout (8:02)
9 Postlude (1:46)

Besetzung

Klas Lindquist (alto saxophone, clarinet)
Jan Harbeck (tenor saxophone)
Tobias Wiklund (cornet)
Magnus Wiklund (trombone)
Magnus Hjorth (piano)
Lasse Mørck (bass)
Snorre Kirk (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger