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Reviews

Matthew Logan Vasquez

Does What He Wants


Info

Musikrichtung: Rock, Pop

VÖ: 21.04.2017

(Dine Alone Records / Caroline-Universal)

Gesamtspielzeit: 40:57

Internet:

https://www.facebook.com/matthewloganvasquez

Erst vor knapp einem Jahr veröffentlichte Matthew Logan Vasquez sein erstes Soloalbum Solicitor Returns. Eigentlich war geplant, ein neues Album für seine feine Band Delta Spirit zu schreiben. Die die aus seinem Kopf purzelnden Songs entwickelten sich dann doch wieder in eine etwas andere Richtung.

Dabei ist Soloalbum Nr. 2 wesentlich näher am zuletzt bombastischen Indierock-Sound von Delta Spirit, als der betont raue und rockige Vorgänger. Statt knirschenden Gitarren wird auch mal das große Besteck ausgepackt. Die Musik klingt facettenreicher und arbeitet mit unterschiedlichen Stilmitteln. Die Basis ist altmodischer Pop und Rock, dazu noch ein Hauch Americana und ein bisschen Verschrobenheit.

Klavier, Keyboards, Streicher und weiblicher Background-Gesang verleihen den Songs eine Fülle, die sie ansonsten gar nicht hätten. Gleich die Eröffnungsnummer „Same“ überrascht mit etwas Gospelfeeling und modernen, teils synthetischem Sound. Darunter steckt eine lässig-eingängige Nummer mit angenehmer Dynamik, die vom charismatischen Gesang lebt.

Das Album ist abwechslungsreich und hat ganz verschiedenartige Songs zu bieten. Von melancholisch angelegtem Poprock („Fatherhood“), über feinen Americana-Sound („Tall Man“) und knackigem Rock im „raue-U2-treffen-auf-John-Lennon“-Format („Fires Down In Mexico“), bis zu Songs, die wie eine Alternative-Version von Roy Orbison klingen („Old Ways“), oder schräg groovendes wie „Red Fish“. Die Grenze zum Kitsch wird in den Balladen mit Streicherunterstützung manchmal gestreift („The Fighter“), aber nicht wirklich überschritten. Bis auf den walzermäßigen Abschluss „House Full Of Music“, der sich mit voller Lust im großen Pop badet.

Mit Does What He Wants ist die Platte gut umschrieben, denn sie klingt bunt und ein wenig eigenwillig. Es ist ein schönes, aber betont nicht perfektes Ding mit abwechslungsreichen Songs geworden, auch wenn man sich am Anfang etwas reinhören muss.



Mario Karl

Trackliste

1Same4:33
2Fatherhood2:47
3Fires Down In Mexico2:56
4Tall Man4:05
5Red Fish2:33
6From Behind The Glass4:10
7Old Ways4:06
8The Fighter4:26
9Headed West3:11
10The Informant3:47
11House Full Of Music4:23
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger