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Reviews

Ibrahim Electric

The Marathon Concert


Info

Musikrichtung: Fusion

VÖ: 10.03.2017

(Stunt Records)

Gesamtspielzeit: 112:32

Internet:

http://www.ibrahimelectric.com/
http://www.uk-promotion.de/home/

Bei Ibrahim Electric handelt es sich um eine dänische Band, ein Trio, das 2002 gegründet wurde. Ihre Musik bewegt sich innerhalb verschiedener Stilrichtungen, insgesamt sollte man von einer Fusion von Jazz, Funk, Rock, Blues, Surf, experimentellen Klängen und Afro-Beat ausgehen. Das klingt fürwahr abenteuerlich, aber das ist die Musik auch. Wir treffen auf ein sehr dynamisch agierendes Trio, dass besonders dadurch zum Ausdruck kommt, dass es sich bei dieser neuen Veröffentlichung, The Marathon Concert, um die Wiedergabe eines Livekonzerts handelt, aufgenommen im Vega, Kopenhagen am 8.Juli 2016. So wurden 26 Stücke aus einer sechsstündigen Marathon-Show herausgesucht, um das Ereignis repräsentativ darzustellen. (warum auf dem Rück-Cover zu lesen ist, dass es sich um 20 tracks handpicked handelt, kann ich nun nicht nachvollziehen….)

Mit diesen Live-Versionen von Songs aus ihren sechs Studio-Platten präsentiert die Band auf leidenschaftliche Weise ihre Vielseitigkeit, ausgedrückt durch Musik voller Energie, dargeboten von satt gespielter Gitarre, groovender Hammond B3 und kraftvollen Drums. Musik für Entdecker/innen, ja, das ist es fürwahr. Denn angesichts dessen, was es mittlerweile bereits alles gab, ist es doch noch ein kleines Abenteuer, auf das man sich beim Hören einlassen kann. Gespielt wird auf hohem und leidenschaftlichen Energie-Level und Abwechslung ist Trumpf.

“Fela“ mit diesem nervös-flackerndem perkussiven Gitarrenspiel lässt in Verbindung mit dem Titel des Songs eindeutig erkennen, dass es Fela Kuti gewidmet sein dürfte, dieser typische afrikanische Sound, den der afrikanische Musiker mit seinen Bands prägte, wird hier brillant vorgeführt. Insgesamt betrachtet, stoßen wir auf in sich verschachtelte Melodien, alle Musiker spielen wie aus einem Guss, und wenn es noch so abgehackt, kantig und mitunter disharmonisch wirken mag. Die Drei sind dermaßen gut und stimmig eingespielt, dass die entstandene Einheit fasziniert und mitreißt. Interessante Aspekte sind zum Beispiel der Einsatz der Slide auf “Blue Balls“, das Gefühl, arabische Surfmusik zu erleben mit dem “Arabian Boogaloo“ oder ab in den Weltraum zu schweben mit den “Space Invaders“. Gelegentlich muss ich an die finnische Truppe Laika & The Cosmonauts als Vergleich denken. Nach zwei tollen CDs werden wir verabschiedet mit einem coolen Shuffle mit reichlich Blues-Feeling, “The Tuxen Shuffle“….



Wolfgang Giese

Trackliste

CD 1:
1 Endangered Beat
2 Fela
3 Blue Balls
4 Yamshala
5 Splash
6 Arabian Boogaloo
7 En Kold Fra Kassen
8 Absinthe
9 Kim Nuuk
10 Red Sonja
11 Borat
12 Where's my Bike
13 Year Of The Golden Pig
14 African Painkiller
15 Brothers of Utopia

CD 2:
1 Der Alte Das Boot
2 Funny Games
3 Hr. & Fru Satan
4 Beatman
5 Iskender Kebab
6 Reversoman
7 Runningman
8 Big Boss
9 The Afribians Are Coming
10 Space Invaders
11 The Tuxen Shuffle

Besetzung

Niclas Knudsen (guitar)
Jeppe Tuxen (Hammond B3, clavinet)
Stefan Pasborg (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger