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Reviews

Rivers Of England

Astrophysics Saved My Life


Info

Musikrichtung: Folk Rock

VÖ: 30.09.2016

(Broken Silence/Songs & Whispers)

Gesamtspielzeit: 43:54

Internet:

http://www.riversofengland.com/about
http://www.songsandwhispers.com/
http://www.brokensilence.de/

In einer Pressemitteilung zum ersten Album "Of Trivial And Gargantuan" (2014) wurde darauf hingewiesen, dass man „modernen Folk zum Drachenfliegen!“, eine kraftvolle Stimme, großartige Rhodes-Keyboard-Sounds und melodisch angeschlagene Saiten“ erwarten könne.
Nun hat die britische Band aus Bristol nachgelegt. Mein Fazit war seinerzeit, das es der Band trefflich gelungen sei, einen relativ eigenen Ausdruck zu schaffen. Ob sie dieses haben ausbauen können?
Nun, wiederum dürfen wir uns auf eine Mixtur aus Folk, Jazz, (Prog)Rock und Blues einstellen. Und wieder kann man Assoziationen zu den Songwriter-Kollegen Nick Drake und John Martyn knüpfen.

Die Besetzung hat sich leicht verändert seit dem Debüt, doch fällt dieses nicht wesentlich ins Gewicht.
Die erneut komplexen, oder gar noch komplexeren(?) Arrangements stellen sich schon gleich mit dem Eröffnungssong vor, das ist nichts für den schnellen Ge- und Verbrauch, dieser Musik sollte man zuhören, sie verdient es, offenbart sie doch nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in der Tiefe wohltuende Musik.

Und erneut sind es diese Streicherarrangements, die dafür sorgen, dass die ohnehin bereits eigenwillige Musik dadurch noch dick unterstrichen wird. Und erneut fasziniert mich der Einsatz des akustischen Basses, der diese schöne Elastizität untermalt. Im Grunde genommen fällt es schwer, einen besonderen Song hervorzuheben, denn alles ist aus einem Guss, alles bildet eine breite Einheit, die so dicht beieinander ist, dass genau das entstanden ist, das nicht unbedingt vielen Bands gelingt, nämlich ein zusammenhängendes Geflecht zu erzeugen, das zudem mit Einzigartigkeit und Eigenständigkeit punkten kann, und darüber hinaus keinen Einheitssound bietet, der möglicherweise langweilen könnte. Denn alle diese Nuancen, diese Feinheiten, die innerhalb jedes einzelnen Stückes für sehr viel Abwechslung sorgen, tragen dazu bei, dass diese Platte noch besser als das Debüt geraten ist. Manchmal habe ich gar den Eindruck, dass mitunter Nähe zum Prog Rock besteht, und diesen dann in akustischer Version dargeboten.

Diese hervorragende stimmige Mischung verschiedener Elemente auf der Basis von Folk-Rock britischer Prägung, unter dem Hintergrund der Sechziger und Siebziger als Basis, ist es, die angesichts der Besonderheit des Sounds die Band als wichtige neue Stütze der aktuellen britischen Szene dieses Genres auszeichnet. Also: summa cum laude!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 In Universe In Universe
2 You Me And The Sea
3 Astrophysics Saved My Life
4 Underneath The Moon
5 Norfolk
6 Waves
7 Born For This
8 Love Science And Peace
9 Urgh Work
10 In The Barley
11 On The Spectrum

Besetzung

Robin Spalding (guitar, vocals and self doubt)
Jacob Tyghe (bass, mojo and musicianship)
Brian Madigan(drums, percussion, chatter and ideas)
Innes Sibun (guitar - #2, 3, 10)
Danyal Dhondy (talented writer and writer of string parts)
Neil Gay (guitar -#1)
Bill 'The Goat' Owsley (double bass, bass guitar, string idea - #10 and goatliness)
Patch Morgan (drums and charme)
Roo Primrose (violin, youth and class)
Ben Spalding (guitar - #5, conversation - #11)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger