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Reviews

Neurosis

Fires Within Fires


Info

Musikrichtung: Post Metal

VÖ: 23.09.2016

(Neurot Recordings)

Gesamtspielzeit: 40:53

Internet:

http://www.neurosis.com
http://www.facebook.com/officialneurosis

Eines der wohl am meisten erwarteten Alben des Jahres ist nun erschienen: Fires Within Fires von Neurosis. Kein Wunder. Es sind auch schon wieder vier Jahre ins Land gezogen, seitdem die stilprägende Band ihre letzte Platte veröffentlichte. Und das damalige Werk Honor Found In Decay wurde ja nicht überall mit offenen Armen empfangen. Ob sich die Band mit dem einen oder anderen enttäuschten Fan jetzt wieder versöhnen kann?

Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Denn das Quintett klingt hier etwas frischer und angriffslustiger als zuletzt. Man hat definitiv noch etwas zu sagen und hält sich nicht zurück. Allerdings präsentiert man sich erstaunlich kompakt. Das Album ist mit 40 Minuten so kurz wie kein anderes seit 1990 (die EP Sovereign ausgenommen). Das heißt aber nicht, dass man dem epischen Songwerk abgeschworen hätte. Denn es sind nur fünf Stücke enthalten, die durchgehend Überlänge besitzen.

Soweit zu den Fakten. Fires Within Fires macht von Sekunde 1 an klar, dass hier Neurosis am Werk sind. Der Sound ist so typisch wie bewährt und ist nicht schwer sich in das Ganze einzufinden. Man hat es wieder mit einem derben Bastard aus Doom, der Wut des Hardcore, Psychedelic bzw. Postrock und düsterem Ambient zu tun. Beim Gitarrensound fühlt man sich sofort zu Hause und das typische Drumming hat nach wie vor seinen Charme.

Der Start zieht sich zwar noch etwas. Aber als einen die Band nach gut dreieinhalb Minuten wie ein Bulldozer überrumpelt ist man mitten drin in diesem wohligen Oakland-Orkan. Klar, Revolutionäres erschafft man heute nicht mehr. Doch kleine Details zeigen immer wieder diesen kleinen Hang zu Experimenten und die Lust auf die Sache. „Fire Is The End Lesson“ betritt in Sachen Harmonien fast so etwas wie Neuland. Mit „Broken Ground“ rückt Steve Von Till Neurosis soweit in Richtung Soloschaffen wie nie zuvor. Die ruhigen Strophen erinnern durchaus an sein letztes Album „A Life Unto Itself“. Und ein atmosphärischer Monolith wie „Reach“ zieht auch anno 2016 noch wunderbar.

„Altbewährt, aber immer noch gut“ muss das Fazit bei Fires Within Fires wohl lauten. Zu den besten Alben der Bandgeschichte wird es nach einem gebührenden Abstand vielleicht nicht mehr gezählt werden. Aber das ist schließlich auch egal.



Mario Karl

Trackliste

1Bending Light7:48
2A Shadow Memory6:50
3Fire Is the End Lesson6:54
4Broken Ground8:44
5Reach10:37

Besetzung

Scott Kelly (Gesang, Gitarre)
Steve Von Till (Gesang, Gitarre)
Dave Edwardson (Bass)
Noah Landis (Keyboards, Samples)
Jason Roeder (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger