····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

All Them Witches

Dying Surfer Meets His Maker


Info

Musikrichtung: Psychedelic Rock

VÖ: 12.02.2015

(New West Records / PIAS)

Gesamtspielzeit: 45:27

Internet:

http://www.allthemwitches.org
https://www.facebook.com/allthemwitches

New West Records - klar, das steht schon für feine Americana-Mucke. Das ruhig, akustisch beginnende, an typische Songwriter-Nummern erinnernde „Call Me Star“ passt da schon mal rein. Aber halt, was ist das? Der Sound wird trotz seiner Getragenheit immer flächiger und wabernder, während sich eine gemäßigte Sonnenuntergangsstimmung ausbreitet. Das folgende „El Centro“ erschreckt schon fast mit seinen angriffslustig anrollenden Fuzz-Gitarren.

Tja, und dann dämmert es einem so langsam: All Them Witches sind keine übliche Americana-Band, wie man sie sonst so von diesem Label serviert bekommt! Genauer genommen handelt es sich hier mit eine staubige Psychedelic-Rockband. Dying Surfer Meets His Maker ist das dritte Album der Truppe und wenn man dann durch ist, weiß man doch warum New West zugeschlagen haben.

Mit ihrer Retro-Ästhetik klingt die Band nämlich sehr amerikanisch. Blues ist die Basis, zu den nebligen, oft fuzzigen, dann doch wieder klaren Gitarrensounds kommen Hammond-, Fiddle- und Harp-Einwürfe hinzu, der Gesang hat nicht selten etwas von einem (bekifften) Folkbarden. Das Tempo ist oft angenehm getragen und selten aufgekratzt. Und wenn, dann pumpt die Rhythmusfraktion ordentlich. Die Band schafft es spielend Einflüsse wie Led Zeppelin, Crazy Horse, Hawkwind und ja, auch so etwas wie Bohren und der Club of Gore oder Sun Ra, unter einen Hut zu bringen.

Damit heben sich All Them Witches von all diesen anderen Heavy-Psych-Bands, die gerade die Musikwelt unsicher machen, auf angenehme Art und Weise ab. Denn trotz ihres jammigen Flairs wirken die Stücke der Platte angenehm fokussiert und verschwinden nicht im Klangnirwana. Jede Steigerung und jeder Zusammenfall, jedes Riff und jeder Groove erzählt eine kleine Geschichte. Und da hört man gerne zu. Ein feines Album!



Mario Karl

Trackliste

1Call Me Star3:54
2El Centro8:25
3Dirt Preachers3:44
4This Is Where It Falls Apart7:01
5Mellowing3:10
6Open Passageways3:14
7Welcome To The Caveman Future2:32
8Talisman6:07
9Blood And Sand, Milk And Endless Waters7:20

Besetzung

Charles Michael Parks Jr. (Gesang, Bass)
Ben McLeod (Gitarre)
Allan Van Cleave (Keyboards)
Robby Staebler (Schlagzeug)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger