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Fischer-Z

This is my universe

Info Musikrichtung: Pop / Rock / Folk VÖ: 15.05.2015 (Fischer-Z music ) Internet: http://www.fischer-z.com

b>Fischer-Z sind natürlich für jeden der sich Anfang der 80er nur ein bisschen mit Musik beschäftigt hat ein begriff, wenn nicht sogar eine Jugenderinnerung mit nachhaltigen persönlichen Erinnerungen dahinter. Mit zwei Alben und einigen Singles definierten Fischer Z Ihre ureigene Auffassung vom aufkeimenden Waverock welcher die Härte, Wut und Einfachheit des Punks mit moderateren, poppigeren Tönen zu verbinden wusste.
Mit diesem frühen Schaffen hat sich Mastermind John Watts seinen eintrag in die Pophistorie erarbeitet und verdient und gleichzeitig hohe, fast unüberwindbare Hürden für sein zukünftiges musikalisches Schaffen gebaut.
Das hat John Watts auch frühzeitig gemerkt und Fischer-Z 2002 zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Schon vorher waren die Pausen zwischen den Alben immer etwas länger um Soloalben zu produzieren.
Nun gibt es Fischer-Z seit 2012 wieder und laut John Watts ist This is my Universe die Widerfindung der Band.
Doch seien wir ehrlich: das schafft das Album natürlich nicht.
This is my Universe ist ein reifes, gut produziertes Album mit Rock, Folk-Rock und ein wenig Wave. Die meisten Stücke sind sehr modern produzierte Folkrocksongs mit sehr guten Texten aber wenigen Ecken und Kanten. Mitunter driften die Stücke sogar stark in eher kitschige Folkgebiete ab. (“Lorelei“ ist ganz fürchterlich). Auf der anderen Seite gibt es einen interessanten Mix aus Sprechgesang / Elektronik und Rock wie im Titelstück, einen prächtigen langsamen Rocker wie “Martha Thargill“.
Und wenn man ganz genau hinhört erkennt man bei vielen Stücken auch tatsächlich wieder die Zutaten der Frühphase der Band, diese sind jedoch wirklich nur in Details wie einigen Gitarrenlicks, den Schlagzeug und Bassspiel oder vor allem natürlich Watts Gesang zu suchen.

Es bleibt eine sehr gute Singer / Songwriter / Rockplatte, modern produziert mit einigen Höhepunkten und eigentlich nur zwei Ausfällen. Man könnte es ein gelungenes Alterswerk eines großartigen Künstlers nennen.

Wer hingegen die Erwartung in sich trägt wieder Songs der Marke Marlene zu Hören zu bekommen wird bitter enttäuscht werden.

Wolfgang Kabsch