····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Eloy

Reincarnation on Stage


Info

Musikrichtung: Krautrock / Prog

VÖ: 17.01.2014

(ASR / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 127:00

35(!) Jahre nach Live veröffentlichen Eloy ihr zweites Live-Album. Geplant war das eigentlich nicht. Bandchef Frank Bornemann war wie der Rest der Welt davon ausgegangen, dass das 1998 veröffentlichte Album Ocean 2 „ The Answer“ der Schwanengesang der Band gewesen sein sollte.

Als sich die Remaster-Editionen des Backkatlogs aber in sechsstelliger Höhe verkauften und das Loblied der Band in den einschlägigen Medien immer lauter gesungen wurde, sammelte Bornemann ehemalige Eloy-Mitstreiter um sich und veröffentlichte 2009 Visionary. Danach ging es auf Tour, und die Band konnte in der Regel in ausverkauften Hallen spielen. Reincarnation on Stage dokumentiert diese Tour.

Das Liveprogramm präsentiert sowohl die frühen Progklassiker bis Ocean, die kompaktere und rockigere Phase der Jahre 1979 – 82, als auch die Spätwerke Ocean 2 und Visionary. Das Jahrzehnt von 83 bis 93 wird fast vollständig, die drei Alben vor Power and the Passion völlig ignoriert.

Nach dem redundanten Intro „Namaste“ steigt die Band mit zugänglichen, rockenden Sounds ein. Gerahmt von den beiden knackigen Colours-Tracks „Child Migration“ und „Silhouette“ bringen Stücke aus der Spätphase der Band und der kommerzielle erfolgreichen Alben um 1980 herum das Publikum auf Betriebstemperatur.

Dann werden mit dem Longtrack „Poseidon’s Creation“ die Kronjuwelen auf den Tisch gelegt. Es folgt eine Phase, in der die berücksichtigten Bandphasen gut durchmischt zu Worte kommen. Aber eine knappe halbe Stunde vor Torschluss, geht man endgültig zu den Stücken vor, die den Mythos Eloy geboren haben. Im Zentrum steht dabei das legendäre Album Ocean, das im Verlauf des Albums fast komplett dargeboten wird - assistiert von dem Power an the Passion Track „The Bells of Notre Dame“.

Eloy entwerfen auf diesem Weg eine fast perfekte Mischung von progressivem Anspruch und unmittelbarer Zugänglichkeit. Sie mutieren nie zum Pop-Act, zeigen aber immer wieder das Potenzial mit konzentrierten Stücken Material für das Mainstream (Radio) zu liefern.

Gelungene Aufarbeitung des Schaffens ein der wichtigsten deutschen Bands der 70er und frühen 80er Jahre.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1
1 Namaste (2:49)
2 Child Migration (5:27)
3 Paralized Civilisation (7:59)
4 Mysterious Monolith (6:41)
5 Age of Insanity (7:12)
6 The Apocalypse (11:09)
7 Silhouette (3:59)
8 Poseidon's Creation (11:24)
9 Time to turn (4:21)
10 The Sun Song (5:11)
11 Horizons (4:09)
12 Illuminations (6:35)

CD 2
1 Follow the Light (8:03)
2 Awakening of Consciousness (5:56)
3 The Tides return forever (7:03)
4 Ro Setau (7:03)
5 Mystery (8:58)
6 Decay of Logos (8:21)
7 Atlantis Agony (7:55)
8 The Bells of Notre Dame (5:50)
9 Thoughts (1:40)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger