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Reviews

Ulf Manú Quartett

Violett


Info

Musikrichtung: Folk, Jazz

VÖ: 10.01.2014

(conditura records / Timezone)

Gesamtspielzeit: 60:24

Internet:

http://www.ulf-manu-mueller.de
http://www.conditura.de

Der Farbe Violett werden Eigenschaften der Mystik, Spiritualität und des Geheimnisvolles zugeschrieben. Es werden in ihr Blau (kalt) und Rot (warm) verschmolzen und damit gegensätzliche Zustände. So kann man sehr gut nachvollziehen, weshalb das 2009 gegründete Ulf Manú Quartett ihre aktuelle CD Violett genau nach dieser Mischfarbe benannt hat, denn hier vermischen sich verschiedene Musikstile, allen voran Folk und Jazz. So entsteht ein mystisch romantischer Sound der durch die ungewöhnliche Besetzung mit Blockflöte, Gitarre, Bass und Percussion noch unterstrichen wird.

Vor allem die Blockflöte, von Kerstin de Witt (u.a. Mitglied im Blockflötenquartett Flautando) höchst inspiriert und abseits aller Klischees gespielt, bietet dabei ein Hörerlebnis, wie viele es diesem Instrument wohl nicht zutrauen würden. Mit einer Leichtigkeit spielt sie mit höchstem technischen Können ohne - bei aller Virtuosität - den musikalischen Gehalt des jeweiligen Stückes aus dem Auge zu verlieren. Weniger ist dabei eben manchmal Mehr. Diese Weisheit beherzigt auch Namensgeber Ulf Manú Müller an den Gitarren (zumeist die Konzertgitarre), die nicht nur überragend gespielt werden, sondern auch klanglich bestens aufgenommen wurden. So entsteht, ergänzt von Kontrabass (Michael Bohn) und Percussion (Daniel Orthey) eine sehr lebendige Musik, die zwischen den Stilen pendelt und die Grenzen sprengt und aufhebt. Vielschichtig arrangiert stehen so neben wilden rhythmischen Passagen lyrische Momente, die der Musik Atempausen gönnen und zum Verweilen einladen. Diese Gegensätze prägen die Musik. Sie wurden jedoch so fein miteinander verwoben, dass sie nie den Spielfluss unterbrechen.

Dem Ulf Manú Quartett ist mit Violett ein zeitlos schönes Album mit großem Virtuosentum gelungen, das viel Wert auf die Arrangements und die Melodien legt. Dabei werden Stilgrenzen verschoben und aufgebrochen. Faszinierende, leuchtende Musik, klanglich perfekt eingefangen. Sehr gelungen!



Ingo Andruschkewitsch

Trackliste

1An Dro4:21
2Dever the Dancer3:53
3Und wieder der Mond5:12
4Violett7:02
5Hanter Dro3:06
6Catch Me4:25
7In die Weite6:15
8The Old Fairydance4:43
9Ein Ungare in L.A.4:23
10Seven Steps to Spring4:37
11For the Great5:18
12Countrydance2:39
13Abendstimmung4:30

Besetzung

Kerstin de Witt: Blockflöte
Ulf Manú Müller: Gitarren, Komposition/Arrangement
Michael Bohn: Kontrabass
Daniel Orthey: Percussion
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger