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Reviews

Airchamber3

Peripheral


Info

Musikrichtung: Experimental / Music Concrete / Avantgarde

VÖ: 1.12.2013

(Frattonove)

Gesamtspielzeit: 50:48

Internet:

http://www.youtube.com/watch?v=Pm88Y6Sq-js

Airchamber3 ist ein italienisches Trio das laut eigenen Aussagen mit Improvisationen neue Soundlandschaften entdecken will.

Das vorliegende Album wurde mit Hilfe einiger Gäste zwischen 2009 und 2012 aufgenommen und im letzten Jahr dann zusammengesetzt. Der Einstieg wirkt düster und zerfasert erinnert stark an manche Musique Concrete Werke. Mit “Funeral March for a brain cell“ taucht man dann in ein dunkles, melancholisches Stück dominiert von dunklen Strecihern. “Tunnel Vision“ ist eine Kakophonie aus elektronischen Klängen und Improvisationen auf verschiedensten traditionellen Instrumenten. Eine von spacigen elektronischen Klängen untermalte Improvisation auf Bass, Gitarre und anderen stellt “ Dopamine Yuppie Dub“ dar, welches ein wenig an die Legendary Pink Dots zu Shaddow Weaver Zeiten erinnert. Eine dunkle Violine umrahmt von Cello und Saxophon im dunkelsten Stil bilden den tief melancholischen Soundtrack, welcher den passenden Namen “ The burried secret inside my ventricles“ trägt. Intensive, dunkle Psychedelik für den geplanten Selbstmord.
Unglaublicherweise setzt “ Recollecting pieces of tresured memories“ hier fasst noch einen drauf. Zerfasernde Geräusche bilden eine wie zufällig wirkende Perkussion. Darüber liegt eine traurige Violine und eine unverständliche, aber scheinbar tieftraurige Stimme singt dazu. Diesen finsteren Soundtrack kann man nicht beschreiben, einfach nur grandios traurig.

Es folgen weitere, ähnlich gelagerte Stücke bis zum Höhe- und Schlusspunkt “ In the corners of my eye periphal vision“. Hier werden noch mal alle Register gezogen, langsam eröffnet eine Violine untermalt von brüchiger Elektronik den Track bis sich dann eine Synthiespur öffnet, die ein Cello begleitet von langsamen Bassnoten folgen lassen. Ein bedeutungsschwangerer scheinbar sanfter Soundkosmos entsteht, jedoch lassen die Untertöne des Basses und des Cellos bedrohliche Stimmung aufkommen. Trotzdem driftet das Stück in diesem Stimmungsbild nach knapp 7 Minuten in Stille aus.
Nach 4 Minuten Stille erschallt dann noch eine akustische Gitarrenmelodie (griechischem Fol ähnlich) umspielt von einer elektrischen Gitarre und elektronischen Sounds, die auch diese einfache Melodie psychedelisch wirken lässt.

Insgesamt ein sehr melancholisches Album aus der Zwischenwelt von fast klassischer Instrumentierung und Elektronik. Ein Album für Fans der schrägen Musik, sehr experimentell aber immer noch melodisch genug um auch Hörer von Psychedelik, Space und Dark Wave oder Neo Folks zu erreichen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Inhale – Exhale1:32
2Funeral March for a braincell4:27
3Tunnel vision3:00
4Dopamine Yuppie Dub4:09
5The burried secret inside my ventricles3:45
6Recollecting pieces of tresured memories4:07
7Crippling approach anxiety4:02
8A body isa map of bruises4:01
9Temporal line mantra3:58
10Years of hypothermia3:21
11Central nervous system drug delivery3:56
12In the corners of my eye periphal vision14:26

Besetzung

Andrea „ICS“ Ferraris: Gitarren, Laptop, Effekte, Schlagzeug
Luca Serrapigilo: Saxophon, Bass-larinette, „Wind Controller“, Synthesizers, Thermin, MaTiLda Effekte, Schlagzeug
Andrea Serrapiglio: Cello, Casio SK1, I-Pad, Schlagzeug, Stimmen


Gäste
Vinceno Vasi: Stimmen,
Dominic Cramp: Elektronik
Luca Sigutra: Gitarre
Gianmaria Aprile: Gitarre
Luca Mauri: Gitarre
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger