····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Filippa Gojo Quartett

Nahaufnahme


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 05.04.2013

(Ajazz [A5017] / NRW Vertrieb)

Gesamtspielzeit: 58:44

Internet:

http://www.filippagojo.de
http://www.ajazz.de
http://www.uk-musikpromotion.de

Nahaufnahme nennt sich das Debütalbum des Filippa Gojo Quartetts. Es bietet feinsten Vocaljazz der gerade einmal 24-jährigen österreichischen Sängerin (die in der Zwischenzeit in Köln lebt und unter anderem auch schon mit dem Thoneline Orchestra aufgenommen hat) und ihren drei Mitmusikern. Dabei ist es egal, ob es sich um Klassiker des Genres oder Eigenkompositionen handelt. Die Musik ist durchweg auf höchstem Niveau angesiedelt.

Zum einen liegt das natürlich an der elegant und virtuos aufspielenden Band mit einer abwechslungsreichen und stets groovenden Rhythmusgruppe. Lukas Meile (Percussion) und David Andres (Bass) zeigen, dass sie gut aufeinander abgestimmt sind und bestens miteinander harmonieren. Auch Pianist Sebastien Scobel fügt sich perfekt in seine rhythmischen Aufgaben ein und beweist sehr geschmackvoll, dass er auch solistisch mit den weißen und schwarzen Tasten umzugehen weiß und mit Sängerin Filippa Gojo auch ein gutes Songwriting-Duo bildet (“Train of thought“). Die meisten Titel stammen aber aus der Feder von Filippa Gojo alleine oder sie hat einen Standard wie “Saga“ von Steve Kuhn mit einem Text in ihrem heimatlichen Vorarlberger Dialekt bearbeitet. Hier klingt es dann fast sogar ein wenig wie bei der großen Schweizer Musikerin Corin Curschellas. Das ist aber nur ein sehr vager Vergleich. Filippa Gojo kann mit ihrer Stimme einfach begeistern, auch – oder gerade – wenn sie sich der Improvisation und Klangexperimenten (indem sie z.B. durch ein Megaphon singt und ihre Stimme verfremdet) wie in “Confusao“ hingibt. Das hat Hand und Fuß und ist musikalisch auf höchstem Niveau.

Nahaufnahme ist ein Debüt, das alles mitbringt, um dem Filippa Gojo Quartett ein größeres Publikum zu erschließen. Man darf hoffen, dass dies gelingen wird. Es lohnt sich, diese auch edel verpackte CD zu erwerben!



Ingo Andruschkewitsch

Trackliste

1O pássaro amarelo6:42
2Elm9:20
3Confusao6:40
4Samba em prelúdio6:23
5The curtain2:55
6Saga8:09
7Rush Hour5:46
8Lost in a flashback6:42
9Train of thought6:07

Besetzung

Filippa Gojo: voc, megaphone
Sebastian Scobel: piano, fender rhodes
David Andres: double bass, el. bass
Lukas Meile: percussion
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger