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Reviews

The Antikaroshi

In P.O.P. we rust


Info

Musikrichtung: Post-/Alternative-Rock

VÖ: 05.04.2013

(Exile on Mainstream Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 42:18

Internet:

http://www.theantikaroshi.de
http://www.myspace.com/theantikaroshi
http://antikaroshi.bandcamp.com

In P.O.P. we rust, was für ein lässiger Titel für das dritte Antikaroshi-Album. Dazu ist das Ding sogar auch noch so etwas ähnliches wie ein Konzeptalbum, eine Art Soundtrack zur Sammlung Prinzhorn - eine Heidelberger Kunstsammlung mit Gemälden Geisteskranker. Na das passt ja. Denn auf seiner neuesten Platte gibt sich das Trio noch etwas spröder und schräger als bei Crushed Neocons und per/son/alien.

Dabei bleibt stilistisch alles beim Alten. Noch immer setzt man sich selbstbewusst zwischen alle Stühle. Post- oder Progrock? Alternative oder Post-Hardcore der DC-Schule á la Fugazi? Dazu ein Hauch von Noise und Disharmonie. Jawohl, das ist auch beim dritten Anlauf die Suppe aus der The Antikaroshi schöpfen. Dabei geht es mit „Twisted roads“ noch relativ verhalten und straight los. Neben der hüpfenden Gitarre steht der Gesang mit seiner melancholischen Note ziemlich im Vordergrund.

Doch der Song ist nichts weiter als eine Finte, denn schon beim folgenden „Pohl“ ist es wieder da, das typische Antikaroshi-Gefühl, mit seinem schlängelnden Songwriting, gepflegter Nervosität und dem einen oder anderen dissonantem Einwurf. Noch mehr trifft das beim zappelnden „Hard Slog“ zu. Hier wird der Gesang von den angenehm polternden Instrumenten dezent in den Hintergrund gedrückt. Das ist aber auch gar nicht schlimm. Denn 1. ist dieser eh schon immer der Schwachpunkt der Band gewesen, der nicht gerade mit ausgefallenen Linien überzeugt, und 2. hört man dem Trio einfach verdammt gerne zu, wenn es an seinen Instrumenten zaubert. „The Gardener's Son“ oder das Instrumental „Leponex“ sind zwei Titel, für die das besonders gilt.

Kritiker mögen bemängeln, dass das Songwriting von The Antikaroshi nicht immer gerade schlüssig ist, die Band ziemlich verkopft wirkt, was nicht unberechtigt ist. Doch wie eine ironische Antwort darauf hat man mit „Knitting the world“ eine synthetische Tanznummer (inkl. Falsett-artigem Gesang) eingespielt, die wohl zeigen soll „stimmt gar nicht, wir verstehen auch Spaß.“ Aber jetzt mal ehrlich, bleibt lieber wie ihr seid. Denn In P.O.P. we rust klingt auch so lässig genug. Auch wenn es dieses Mal (bewusst?) keine Liebe auf den ersten Blick ist.



Mario Karl

Trackliste

1Twisted Roads2:02
2Pohl5:02
3Hard Slog4:30
4The Garderner's Son5:36
5Outmoded Eyes2:39
6Knitting the World2:32
7Natterer6:07
8Leponex4:43
9Preußen Idea2:14
10Airloom6:53

Besetzung

Dirch, André, Christoph (Bass, Guitar, Drums, Synths and Vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger