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Reviews

Amenra

Mass V


Info

Musikrichtung: Doomcore, Sludge Metal

VÖ: 30.11.2012

(Neurot Recordings)

Gesamtspielzeit: 40:38

Internet:

http://www.churchofra.com
http://www.facebook.com/churchofra

Mit der Tatsache, dass Amenra ihr viertes Album Mass V beim Label Neurot Recordings heraus bringen, schließt sich der Kreis. Damit rückt man abschließend auch geschäftlich in die Nähe von Neurosis. Ansonsten führt die belgische Band schon länger das fort, was die Oakland-Legende spätestens mit Through silver in blood hinterlassen hat - nur noch eine ganze Spur dunkler und nihilistischer. Die optische Gestaltung der CD entspricht dabei der zu hörenden Musik: schwarz, spartanisch und abgrundtief.

Amenra machen es dem Hörer auch gar nicht leicht, in die Welt aus Schmerz und purer Verzweiflung einzutauchen. Nichts anderes ist das gebotene Klangkonstrukt nämlich. Tonnenschwer und mit doomiger Zähigkeit wälzen sich die vier überlangen Songs dahin. Der monströse „Gesang“ ist kein ebensolcher, sondern klingt mehr nach absolutem Leiden, das man nur schwer ertragen mag. Nur selten gibt es kleine Anflüge von Hoffnung zu hören. Der Beginn des abschließenden Epos’ „Nowena I 9.10“ ist ein solcher Moment, bei dem die Härte einer gewissen Heimeligkeit weicht. Doch spätestens wenn Colin H. Van Eeckhout mit Neurosis’ Scott Kelly um die Wette brüllt, findet man sich abermals in dem Strudel wider, welcher das Album gleichsam abstoßend wie faszinierend macht.

Der hypnotische Höhepunkt der rund 40-minüten Platte ist aber „À Mon Âme“, bei dem Amenra auf feine Art und Weise auf der Stimmungsklaviatur spielen. Zwischen in Ruhe wiegenden Klangflächen, lautem Rotieren, schamenhaftem Gesang und repetativ-mitreißenden Gitarrenleads wird der Hörer hin und her gerissen. „Dearborn and buried“ und „Boden“ klingen dagegen schon schlichter und sind eine gute Vorbereitung auf die Zweite Hälfte von Mass V.

Egal wie man es nennen mag, ob Post Metal, Sludge oder Doomcore: was Amenra hier fabrizieren, ist ein äußerst fieser Batzen, auf den man sich wirklich einlassen mögen muss. Zwischen Lieben und Hassen gibt es hier nicht viel. Das Album ist nicht perfekt, vermittelt aber wohl genau das was die Band ausdrücken möchte. Keine Musik für Suizidgefährdete!



Mario Karl

Trackliste

1Dearborn And Buried9:14
2Boden9:04
3À Mon Âme13:00
4Nowena I 9.109:20

Besetzung

Colin H. Van Eeckhout (Gesang)
Bjorn Lebon (Schlagzeug)
Mathieu Van De Kerckhove (Gitarre)
Lennart Bossu (Gitarre)
Levy Seynaeve (Bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger