····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ····· Erweiterte ReIssue-Edition von Garbages Bleed like me ····· Hannibal veröffentlichen eine Geschichte des schwedischen Heavy Metals ····· Solo-Album des Status Quo-Frontmanns Francis Rossi erstmals auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Leland Martin

Simply Traditional


Info

Musikrichtung: Country / Traditional Country

VÖ: 01.10.2002

(IGO Records)

Mit Leland Martin taucht ein neuer Name in der U.S. Country-Szene auf, der die Herzen der Pure Country Fans höher schlagen lassen wird.

Der Titel der CD - Simply Traditional - ist auch Programm des Albums, absolut popfreie Kost, Country Musik im traditionellen Stil mit jeder Menge Fiddle und Steel, die im lockeren und zeitgemäßen Outfit erscheint.

Freunde von Alan Jackson, Keith Whitley, Tracy Lawrence oder Daryle Singletary werden diesen Künstler wohl schnell in ihren Favoritenkreis erheben. Gesanglich wie auch stilistisch kann man ihn durchaus in diese Reihe von Interpreten einordnen. Mit diesem Debütalbum stellt sich Sänger und Songschreiber Leland Martin nun dem Publikum vor und hat den ersten vielversprechenden Schritt getan, bald zu einer der festen Größen unter den Neo-Traditionalisten zu werden.

Das Album bietet schnörkellosen, geradlinigen Pure Country Sound ohne Effekthascherei, herrlich melodiöse Songs die musikalisch wunderbar locker-flockig ins Ohr gehen. Es gelang hier sehr gut, traditionellen Country frisch und entstaubt zu präsentieren, ohne dabei den ursprünglichen Charakter der Musik zu verfälschen.

Neben den temperamentvollen Titeln wie etwa "Hey love no fair", dem knackigen Honky-Tonker "Hand-me-Downs" oder dem originellen Song "If I had long legs (like Alan Jackson)", finden sich auch sehr hörenswerte, feine Balladen wie "Luckiest man in the world", "Don't ya think", das auch von George Jones stammen könnte oder "More than friends". Durch die ausgewogene Songauswahl kommt bei dieser Produktion jedenfalls keine Langeweile auf.

Zu den stärksten Songs des Albums kann man ohne Zweifel den Midtempo-Titel "Stone cold fingers" zählen. Der traumhaft schöne Melodielauf wird wunderbar von Steelguitar und Dobro untermalt und Leland Martin glänzt hier mit gefühlvollem Gesang. Dieser überwiegend akustisch gehaltene Titel erinnert vor allem bei den Dobro-Passagen sehr an den Stil von Union Station.

Die CD umfasst erfreulicher Weise 14 Songs, jedoch sind die beiden letzen Bonus-Titel aus unerfindlichen Gründen Weihnachtssongs. Achtung, psychisch leicht beeinflussbare Menschen die vor diesen Songs nicht rechtzeitig abschalten, könnten dazu verleitet werden, wie unter Hypnose die Weihnachtsbeleuchtung und Dekorationen vom Dachboden zu holen und im Garten anzubringen. Was nicht weiter schlimm wäre, würden die Nachbarn bei sommerlichen Temperaturen nicht gerade vor dem Holzkohlegrill sitzen und die Aktion mit irritiertem Kopfschütteln quittieren, was noch die gemäßigtste Reaktion wäre.
Zur richtigen Jahreszeit gespielt kann man diesen Songs aber bestimmt auch etwas positives abgewinnen.

Insgesamt ein sehr gelungenes Debüt von Leland Martin, das für alle Freunde des Pure Country einen empfehlenswerten Tipp darstellt. Man darf gespannt sein auf den (hoffentlich) weiteren Weg dieses Künstlers, der sich abseits des gängigen Radio-Mainstreams bewegt.



Gerald Halbig

Trackliste

1Simply Traditional
2Hey love no fair
3Freddie's Heart (Duet with Freddie Hart)
4If I had long legs (like Alan Jackson)
5Stone Cold Fingers
6Luckiest man in the world
7Hand-me-downs
8Love ain't love
9Intro - Don't ya think
10Don't ya think
11There ain't no speed limit
12More than friends
13What a friend we have in Jesus
14Christmas wishin'
15Flags on the Christmas tree
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger