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Reviews

The Jon Spencer Blues Explosion

Meat and bone


Info

Musikrichtung: Garage Rock

VÖ: 21.09.2012

(Shove! / Bronze Rat / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 39:37

Internet:

http://thejonspencerbluesexplosion.com

Es ist tatsächlich schon wieder acht Jahre her, dass Jon Spencer mit seiner Blues Explosion das letzte gemeinsame Album aufgenommen hat. Damit ist jetzt Schluss. Nachdem man sich im Rahmen einer großen Wiederveröffentlichungs-Runde richtig mit der Vergangenheit beschäftigte, muss es wohl in den Fingern gejuckt haben. Also Uhren zurück gedreht und wieder in die Garage. Meat and bone klingt dann auch fast so frisch wie ein rotziges Debüt einer jungen Band. Kein Wunder, dass Jon Spencer selbst sagt, dass es sich wie ein „zweites erstes Album“ anfühlt.

Hier stürzt sich ein Trio voller Inbrunst in die Musik. Feeling und Spielspaß sind hörbar wichtiger als ausgefeiltes Songwriting. Ständig dieselbe Strophe/Refrain/Strophe-Formel runterkauen - pff, egal. Und irgendwie ist diese Einstellung verführerisch ansteckend. Der Sound der Jon Spencer Blues Explosion ist immer noch gleichsam schmutzig wie sexy und speist sich abermals aus den Eckpunkten urwüchsigen Rock'n'Rolls, Blues und Garage. Wenn Judah Bauer mit seiner Gitarre tief brummend wie ein Bass in die Magengrube fährt und der namensgebende Jon Spencer mit bissigen Licks um sich wirft und den verführerischen, überdrehten Gockel gibt, hat das schon Charme. Nur gut, dass Power-Drummer Russel Simins stets zur Stelle ist und die ausgeflippte Chose zusammenhält und nach vorne treibt. Wer weiß, wo die beiden anderen Herren sonst versumpfen würden?

Nummern wie der simpel treibende Rock'n'Roller „Danger“, das funkige „Get your pants off“, der Bo Diddely-mäßige Stampfer „Strange Baby“ oder das tatsächlich dank Harp absolut bluesige „Bag of bones“ fahren sofort in die Beine und erhellen das Gemüt. Ach ja, und mit „Black thoughts“ gibt es tatsächlich noch eine Nummer mit lässiger Gesangsmelodie und eingängigem Refrain. Könnte ein verdammter Hit werden, wäre da nur nicht dieser gewollt verhallt und fuzzige und doch äußerst direkte und dreckig bis zum geht-nicht-mehr klingende Garagensound. Der schreckt gleich mal alle Hi-Fi-Fetischisten und Hipster ab.

Damit wird’s wieder mal nix damit, ein gut bezahlter Star zu werden, wie Jon Spencer in „Bottle Baby“ lamentiert. Dafür erfreut man die Fanbase ein weiteres Mal mit einem recht coolen Album jenseits fest eingefahrener Rock-Konventionen.



Mario Karl

Trackliste

1Black Mold3:16
2Bag Of Bones3:54
3Boot Cut3:45
4Get Your Pants Off2:43
5Ice Cream Killer3:18
6Strange Baby3:05
7Bottle Baby3:05
8Danger2:43
9Black Thoughts3:22
10Unclear2:02
11Bear Trap4:16
12Zimgar4:08

Besetzung

Jon Spencer (Gesang, Gitarre)
Judah Bauer (Gitarre)
Russel Simins (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger