····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Cheap Trick

Original Album Classics


Info

Musikrichtung: AOR

VÖ: 17.02.2012 (1978-199

(Legacy / Sony)

Gesamtspielzeit: 231:07

In den Jahren 1978 bis 1990 sind zehn Alben von Cheap Trick erschienen. Warum nun gerade diese fünf zusammen erscheinen sind, ist das Geheimnis von Sony. Am wahrscheinlichsten ist der Vermarktungsaspekt, zwei schwächere Alben mit drei stärkeren zu bündeln. Anders sind die schwächeren wohl kaum noch unters Volk zu bringen.

Am blassesten ist das 88er Album Lap of Luxury, das kaum erwähnenswerte Nummern im Programm hat. Das schnulzige Elvis-Cover „Don’t be cruel“ könnte auch von Shakin‘ Stevens stammen. Die Ballade „The Flame“ ist extremer Schmalz. „Let go“ geht als netter Pop-Rock durch. „Never had a Lot to lose“ ist ein happy Rocker. Aber erst das finale „All wound up” lässt endlich mal wieder den Rock mit Rock’n’Roll Touch krachen.

Eine kleine Steigerung stellt der Nachfolger Busted dar. Hier paaren sich schwächere Foreigner Balladen („Wherever would I be“) mit Glam-Nummern zwischen T. Rex und Transmission Vamp und härteren Smokie („Had to make you mine“).

Mit zwei für Cheap Trick eher ungewöhnlichen Longtracks und einem Schwung Bonus-Tracks gerät Dream Police zum längsten Album des Pakets.
Der Rock’n’Roller „Writing on the Wall“ greift die T.Rex-Anklänge auf. Die Streicher auf „Gonna raise Hell“ und „Voices“ nähern sich dem ELO. Der Rock’n’Roll-Faktor ist deutlich höher als bei den bislang erwähnten Scheiben. Und auch AOR-Nummern, wie der Rocker „Deam Police“, der in Richtung REO Speedwagon schielt, hat was.

Zugnummer des Pakets ist sicher das legendäre Live-Album At Budokan. Die Live-Version von „I want you to want me“ ist schlicht grandios. Die dazu gehörige Single b-Seite „Lookout” ist das erste Highlight auf dem Album. „Need your Love“ baut das „Get it on“-Lick ein und bestätigt die T.Rex-Nähe der Band. Die beiden Schlussstücke kommen mit einer Power rüber, die neidisch machen auf die, die in dem Konzert dabei waren.

Das Highlight des Box-Sets steht allerdings in der Mitte und hört auf den Namen One on One. Es zeichnet sich durch einen gelungenen Vorstoß in den Pop-Bereich aus. Man denkt dabei an die besseren Stücke von den Sweet, Kenny und Mud. Vor allem im vorderen Bereich verfügt das Album über grandiose Knaller.
„Hello there“ ist toller schmissiger Glam-Pop; „If you want my Love” ein absoluter Klassiker unter den Stadion-Hymnen. Der Refrain von „Oo La La La“ ist etwas banal. Das kann der tolle Gitarren-Sound aber ausgleichen. „She’s tight“ ist eine erwachsen gewordene Inkarnation von Kenny. Das raue „Looking out for Number One“ vermittelt auch im Studio starkes Live-Feeling.
Die beiden Schlusssteine schlagen noch mal richtig zu. Das recht experimentelle „I want be Man“ wechselt zwischen harten und ruhigen Parts und entwickelt dabei einen Prog-Pop, wie die Sweet in ihrer Level Head Phase. Das raue „Four Letter Word“ klingt wie eine Live-Version von Queens „Another One bites the Dust“.



Norbert von Fransecky

Trackliste

At Budokan (1978)

1 Hello there (2:26)
2 Come on, come on (3:18)
3 Lookout (3:02)
4 Big Eyes (3:55)
5 Need your Love (8:58)
6 Ain't that a Shame (5:29)
7 I want you to want me (3:45)
8 Surrender (4:24)
9 Goodnight (3:11)
10 Clock strikes Ten (4:03)


Dream Police (1979)

1 Dream Police (3:54)
2 Way of the World (3:39)
3 The House is rockin' (with domestic Problems) (5:12)
4 Gonna raise Hell (9:21)
5 I'll be with you tonight (3:51)
6 Voices (4:23)
7 Writing on the Wall (3:27)
8 I know what I want (4:32)
9 Need your Love (7:42)
10 The House is rockin' (with domestic Problems) (Live) (6:18)
11 Way of the World (Album Version) (4:01)
12 Dream Police (3:55)
13 I know what I want (4:45)


One on One (1982)

1 I want you (3:02)
2 One on One (3:05)
3 If you want my Love (3:37)
4 Oo La La La (3:15)
5 Lookin' out for Number One (3:45)
6 She's tight (2:59)
7 Time is runnin' (2:20)
8 Saturday at Midnight (2:58)
9 Love's got a Hold on me (2:36)
10 I want be Man (3:19)
11 Four Letter Word (3:38)


Lap of Luxury (1988)

1 Let go (4:28)
2 No Mercy (3:57)
3 The Flame (5:43)
4 Space (4:19)
5 Never had a Lot to lose (3:24)
6 Don't be cruel (3:14)
7 Wrong Side of Love (4:02)
8 All we need is a Dream (4:23)
9 Ghost Town (4:17)
10 All wound up (4:47)


Busted (1990)

1 Back 'n Blue (4:42)
2 I can't understand it (3:30)
3 Wherever would I be (4:08)
4 If you need me (4:46)
5 Can't stop falling in Love (3:49)
6 Busted (4:07)
7 Walk away 8feat. Chrissie Hynde) (3:44)
8 You drive, I'll steer (4:37)
9 When you need someone (5:20)
10 Had to make you mine (3:15)
11 Rock'n'Roll tonight (4:58)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger