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Reviews

Pink Floyd

Wish you were here


Info

Musikrichtung: Progressive

VÖ: 1975

(EMI)

Gesamtspielzeit: 44:07

Was soll man zu diesem Album im Jahre 2012 noch sagen? 100.000 Elogen sind gesungen und es bedarf kaum eines Propheten, um vorherzusagen, das Wish you were here in 150 Jahren eines der Werke sein wird, die mit Bach, Beethoven und Bernstein in einem Atemzug genannt werden.

In der vielleicht größten Krise der Band haben Pink Floyd ihr größtes Album, das bestenfalls vom Vorgänger Dark Side of the Moon in den Schatten gestellt werden kann, veröffentlicht. Die größere Abgeklärtheit und die geringere Plakativität gibt dem 1975er Werk allerdings den Vorzug.

Im Grunde genommen müsste man dieses Album im Sekundentakt besprechen - unmöglich. Hier ein schwacher Versuch.

Der erste Teil von „Shine on you crazy Diamond” beginnt mit ganz vorsichtigen Synthie-flächen und -bögen. Nach zwei Minuten gibt es erste vorsichtige Gitarrenlinien, die langsam anwachsen. Weitere zweieinhalb Minuten später setzt das Schlagzeug ein. Die Gitarren kochen leicht auf. Bei Minute 6 wird es wieder ruhig, aber das Schlagzeug bleibt an Bord. Nach einem Gitarrensolo setzt der Gesang am Ende der neunten Minute wieder ein. Ein Saxophon-Solo leitet zum Ende über.

„Welcome to the Machine“ macht seinem Nehmen alle Ehre. Lange vor Industrial-Sounds werden hier vorsichtig Maschinensounds in die Kompositionen integriert. Dazu gibt es eine Art Sprechgesang und akustische Gitarren.

Das mit Hilfe der E-Gitarre besonders gooovende „Have a Cigar“ mit seinem leicht bedienten Gesang erinnert daran, dass sich Pink Floyd einmal nach zwei Blues-Musikern benannt haben.

Akustisch leitet es zu einem der größten Stücke der Pink Floyd-Discographie über. Es ist fast paradox, dass das vor allem auf akustischen Gitarren beruhende „Wish you were here“ allen anderen Kompositionen die Schau stiehlt.

Danach kann nur der zweite Teil des Openers bestehen, der gar nicht nur in den Fußstapfen des ersten Teils steht.
Zu Beginn fliegen Synthies über einem groovenden Grundrhythmus, der dann mit Gitarren gesteigert wird.
Nach etwa vier Minuten gibt es einen Bruch - ein grandioses Gitarrensolo steigert sich zum Highlight des Albums.

Am Ende schlägt das Stück den Bogen zurück zum Anfang.

Eines der Alben, die kein menschliches Wort je in adäquate Worte fassen wird.

Wer das Album tatsächlich noch nicht sein eigen nennt, hat mittlerweile die Qual der Wahl zwischen vielen, darunter etlichen (teuren) Luxus-Editionen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Shine on you crazy Diamond (Part 1)13:33
2Welcome to the Machine 7:26
3Have a Cigar 5:07
4Wish you were here 5:40
5Shine on you crazy Diamond (Part 2)12:21

Besetzung

Roger Waters
David Gilmour
Nick Mason
Richard Wright

Gast:
Dick Parry (Sax <1,5>)
Roy Harper (Voc <3>)
Venetta Fields (Back Voc)
Carlena Willimas (Back Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger